Solar-Boom überfordert Baubranche

Die neuesten Zahlen zeigen es: Photovoltaik ist die billigste und einfachste Art klimaneutrale Energie zu produzieren. Aus diesem Grund steigt der weltweite Ausbau der Solartechnik Jahr für Jahr an. Für den Verein ist das zwar ein Grund zur Freude, aber es gibt auch negative Auswirkungen.

Durch die immer stärker werdende Reglementierung von Freiflächenanlagen geht der Ausbau dieser stark zurück. Gleichzeitig steigt gerade der Ausbau von kleineren Anlagen im privaten Sektor und Anlagen im Bereich von 30 – 100 kWp massiv an.

Diese hohe Nachfrage hat zur Folge, dass die Auftragsbücher der wenigen verbliebenen Solarteure voll sind und es für den Verein immer schwerer wird zeitnah Bauvorhaben umzusetzen. Zwar bietet fast jeder Elektriker-Betrieb auch die Montage von Photovoltaikanlagen an, doch auch diese geben ihre Aufträge in den meisten Fällen an Subunternehmen weiter.

Hinzukommt kommt, dass eine hohe Nachfrage an Photovoltaikanlagen sich auch auf die aktuelle Preisentwicklung der benötigten Bauteile auswirkt. So steigen die Preise für Module, Wechselrichter, Schaltschränke, Kabel, Steuerungs- und Einspeiseelektronik etc. zur Zeit stark an, wodurch der Druck auf eine schnelle und kostengünstige Montage, um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben, weiter ansteigt.

Zusätzlich kann der stärker werdende Zubau von Solaranlagen in Deutschland eine baldige Absenkung der EEG-Vergütung im nächsten Jahr bedeuten, obwohl wir weiterhin unter den gewünschten Zubauzahlen liegen. Da immer der Zubau des letzten halben Jahres die künftige Vergütungsabsenkung bestimmt, läuft die Vergütungsabsenkung dem tatsächlichen Zubau immer um etwa neun Monate hinterher.

Zur „Fehlkonstruktion“ des atmenden Deckels sei dieser Artikel empfohlen: >>hier

Zu viel Arbeit für zu wenige Solarteure.

Die Auftragsbücher der Solarmonteure sind voll.

Die Preise für Einspeisetechnik steigen durch die erhöhte Nachfrage.