Rendite bei PV-Anlagen

Aus der momentan unruhigen öffentlichen Diskussion über die Energiewende kann leicht der Eindruck entstehen, Photovoltaikanlagen brächten eine schlechte Rendite. Das Gegenteil ist der Fall: Als Investitionsmöglichkeit schlägt die Photovoltaik langfristige Kapitalanlagen um ein Vielfaches. Zwischen sechs und acht Prozent Effektivverzinsung sind über eine Laufzeit von dreißig Jahren durchaus realistisch.

Firmenpleiten wie die von Prokon (Wind) und Wagner Solar (Solarwärme) sowie die Debatte um Industrieprivilegien bei der EEG-Umlage verstellen den Blick auf die einzigartige Möglichkeit Energie kostenlos und frei Haus von der Sonne liefern zu lassen. Das ist immer wirtschaftlicher, als täglich Kohle, Öl oder Gas zur Stromerzeugung kaufen zu müssen und die Energie dann über teure Trassen zu leiten.

Die Renditen für Sonnenstromanlagen sind zwar nicht zweistellig, aber echte Alternativen für ein privates Investment gibt es kaum. Für eine 10-jährige Bundesanleihe gibt es heute, Mitte 2014, unter 1,5% Zinsen. Bei Lebensversicherungen könnte der Garantiezins ab 2015 von heute 1,75% auf 1,25% gesenkt werden. Direktversicherungen stellen 4 bis 4,5% in Aussicht, verraten aber nicht, wie das Geld erwirtschaftet werden soll.

Dynamische Strompreise ersetzten feste Einspeisevergütung

Da sind wir bei Photovoltaikanlagen schon in einer ganz anderen Größenordnung. Zwischen 6 und 8% errechnen sich für Photovoltaikprojekte bei einer Laufzeit von 30 Jahren. Das hängt neben den Baukosten und der Sonneneinstrahlung maßgeblich vom Verkauf des Stroms vor Ort ab. Die sinkende EEG-Vergütung eröffnet nämlich dem Direktverkauf vor Ort die Chance, an den ständig steigenden Strompreisen zu profitieren. Aus heute 22 Cent (netto) werden bei einer Strompreissteigerung von nur 2% im Jahr – das ist sehr konservativ, realistisch sind eher 6%* – in 20 Jahren schon 33 Cent, in 30 Jahren sogar 40 Cent.

Produziert eine Photovoltaikanlage 930 Kilowattstunden pro Jahr pro Einheit (d.h. pro Kilowatt peak) und verkauft 50% des Sonnenstroms direkt an die Nutzer des Gebäudes, ergibt sich nach 20 Jahren eine Rendite von 5,4% und nach 30 Jahren eine Rendite von 7,6% (berechnet nach der Methode des internen Zinsfußes). Wenn die Anlage dann noch weitere 10 Jahre läuft, steigt die Rendite sogar auf 8,5%. Die Anlage ist in 12 Jahren und 8 Monaten amortisiert (s. Grafik).

Photovoltaik ist eine der lukrativsten Formen, sein Geld langfristig zu investieren

Kaum eine andere Investition bringt bei gleicher Sicherheit langfristig mehr. Ein weiterer Vorteil: Photovoltaikanlagenbetreiber sind Unternehmer, was Steuervorteile bringt. Durch Abschreibungen können in den Anfangsjahren „steuerliche Verluste“ entstehen, die mit anderen Einkünften verrechnet werden können. Das steigert die Rendite nach Steuern noch einmal erheblich, abhängig von der persönlichen Situation (s. unser Artikel dazu vom Dezember 2013).

Photovoltaikanlagen bringen immer noch ordentliche Renditen. Anlagen mit Direktverbrauch werden immer interessanter, da Photovoltaik den Strom heute schon für die Hälfte der Kosten von Haushaltsstrom produzieren kann und der Verkaufspreis jährlich steigt. Gerne erstellt der Verein individuelle Beispielrechnungen.


*) Übrigens würden bei 6% daraus nach 20 Jahren 71 Cent und nach 30 Jahren 1,26 €

Dieser Gebäudeteil ist noch frei. Hier entsteht das Bürgersonnenkraftwerk Bad Endbach ALDI-Markt.

Photovoltaik ist eine langfristig solide Investition. Die Renditeaussichten: langfristig sonnig.

Ertragsbeispiel: 7,6% für 30 Jahre, Amortisationszeit: 12 Jahre und 8 Monate (klicken Sie zum Vergrößern).