Zwei Landeshauptstädte ohne Strom

Am frühen Morgen des 16.11.2017 fiel der Strom in großen Teilen von Wiesbaden und Mainz aus. Grund war ein Brand in einem Umspannwerk. Trotz der hohen Versorgungssicherheit in unserem Land gibt es immer wieder solche Vorfälle. In einem dezentralen Stromsystem wäre so ein Ausfall fast unmöglich.

Man stelle sich vor jedes Haus hätte eine eigene Photovoltaikanlage mit angeschlossenem Speicher. Ein solches System wäre gegen solche Ausfälle weitestgehend geschützt. Sollte es ein Problem mit einem Umspannwerk geben, welches beispielsweise Strom aus Windkraftanlagen in das Netz einspeist, könnten die vielen kleinen Speicher die Spannung in Netz aufrecht erhalten und die Stromversorgung so lange sicherstellen, bis die Schäden behoben sind. Die enormen Kosten, die bei Stromausfällen gerade auf Industrie und Gewerbe zukommen, könnten so minimiert werden.

Ein plakatives Beispiel für ein sehr störungsfreies dezentrales System ist unser Handynetz, welches zellenförmig konstruiert ist (deshalb im Englischen auch Cellphone genannt). Fällt eine Zelle aus muss man sich nur in den Bereich einer anderen Zelle begeben und kann wieder störungsfrei telefonieren.

Es gibt also mehr als einen Grund die Transformation unserer Energiegewinnung so schnell wie möglich durchzuführen: u.a. Nachhaltigkeit, Kostenvermeidung und Versorgungssicherheit.

Stromausfall in Wiesbaden © dpa, Manuela Gebauer, rho