Zwangsabschaltung gegen den Blackout in Südafrika

Das marode, von fossilen Brennstoffen abhängige Energiesystem von Südafrika muss regional immer wieder abgeschaltet werden.

Was passieren kann, wenn ein veraltetes Stromnetz zentral von großen Kohlekraftwerken abhängig ist, bekommen die Südafrikaner:innen regelmäßig am eigenen Leib zu spüren.

Um nämlich einen großen landesweiten Blackout zu vermeiden, setzt das staatliche Stromversorgungsunternehmen gezielt die Methode des sogenannten „load shedding” zur Netzstabilisierung ein. Vereinfacht ausgedrückt werden ganzen Regionen alternierend für einige Stunden bis Tage der „Saft“ abgedreht.

Gerade Gewerbetreibende werden dadurch vor nicht unerhebliche Probleme gestellt, denen sie versuchen, mit dem Betrieb von Dieselgeneratoren entgegen zu wirken. Ein pragmatischer Lösungsansatz, der allerdings einige Probleme, wie hohe Dieselkosten sowie Lärm- und Abgasbelastungen, mit sich bringt. 

Bedeutend eleganter für das sonnenreiche Südafrika wären hier Photovoltaikanlagen mit Speicherlösungen, die die Ausfälle klimafreundlich und ohne jegliche Emissionen kompensieren könnten. Teilweise wird dieser Lösungsansatz auch bereits umgesetzt und die Nachfrage nach solchen steigt täglich. 

Auch landesweit hätte Südafrika ein immenses PV-Potenzial. Mit einer durchschnittlichen Sonneneinstrahlung von 2.100 kWh pro Quadratmeter (Deutschland 1.000 kWh pro Quadratmeter)  könnten Solarparks und Dachanlagen das marode Stromnetz dezentral immens stärken.  

Damit es in Deutschland nicht auch zu solchen Netzengpässen kommt, ist es unabdingbar, dass nicht nur die Erzeugung, sondern auch die Speicherung von Strom in den Fokus genommen wird.
Wie Speicherung jenseits von Akku- und Power-2-Gas-Systemen aussehen kann zeigt ein kleiner Clip aus dem Film POWER TO CHANCE aus dem Jahr 2016.

 

 

Die Millionenstadt Kapstadt ohne Strom. Es laufen nur einzelne Notbeleuchtungen.

Horatio von John zeigt auf, wie aus einem alten Atomkraftwerk ein Energiespeicher wird.