Strompreis 2019

Obwohl die Umlagen sinken müssen Stromkunden in Deutschland 2019 mit weiter steigenden Stromkosten rechnen.

Über 400 Stromanbieter haben bereits Preiserhöhungen um im Schnitt 5,3% gemeldet. In den Versorgungsgebieten gibt es knapp 4 Millionen Haushalte. Die EEG-Umlage sinkt 2019 um 0,39 Cent und beträgt ab 1. Januar 6,405 Cent pro Kilowattstunde (2018: 6,792 Cent). Das ist ein Rückgang von 5,7%.

Die KWK (Kraft-Wärme-Kopplung)-Umlage sinkt 2019 ebenfalls, auf 0,28 Ct/kWh. Auch die Strom-Netzentgeltverordnung (NEV)-Umlage fällt um rund 17,6% auf 0,305 Cent je kWh, sowie auch die Abschaltbare-Lasten-Umlage. Sie sinkt um 54,5% auf 0,005 Cent je kWh.

Beim Verbraucher kommt von den sinkenden Umlagen auf der Stromrechnung allerdings nicht viel an, da 2019 die Offshore-Netzumlage aus den Netzentgelten herausgerechnet und unter dem neuen Namen Offshore-Haftungsumlage eingeführt wird. Sie betrug bisher 0,037 Cent pro kWh und klettert nun rasant auf 0,416 Cent.

Damit liegt die Höhe der Umlagen für 2019 bei 7,411 Cent je Kilowattstunde und sinkt damit nur um insgesamt 1,9% im Vergleich zu 2018. Die Stromrechnung einer durchschnittlichen Familie (3.500 kWh/Jahr) könnte somit rein rechnerisch 5,04 € niedriger ausfallen.

Ein weiterer Faktor für die Preisentwicklung sind die Netzentgelte, aktueller Anteil am Strompreis: 24,7%. Im Sommer 2017 wurde zwar die Vereinheitlichung der Netzentgelte beschlossen, doch das Gesetz sieht die schrittweise Anpassung erst ab 2019 bis 2023 vor. Laut aktuellen Ankündigungen der Netzbetreiber werden die Gebühren 2019 im bundesweiten Durchschnitt um 2% steigen.

Fazit:
Die Kosten für die Netze steigen weiter an und gemeinsam mit den steigenden Großhandelspreisen werden die Energieversorger diese Kosten einpreisen. Trotz sinkender Umlagen sind die Chancen für stabile Strompreise für 2019 sehr gering.

Eigenstrom von der Sonne liegt nur bei ca. 50% der Netzbezugskosten, senkt damit die Stromkosten erheblich und sichert diesen Preis auch in den kommenden Jahren. Prüfen Sie, ob nicht ein paar Solarmodule auf Ihr Dach passen.

© Agora-Energiewende

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