Stromlücke 2022

Drohende Stromlücke macht schnellen Ausbau erneuerbarer Energien notwendig, die Stromnachfrage 2021 ist gestiegen.

Mit der Elektrifizierung von Mobilität und Wärme wird zukünftig ein weiterer deutlicher Anstieg der Stromnachfrage erwartet. Bereits für 2022 geht EUPD Research (Bonner Beratungshaus mit Fokus auf erneuerbare Energien) von einer Stromlücke von 37 Terawattstunden (TWh) aus.

Nach dem Pandemiebedingten Einbruch der Stromnachfrage im Jahr 2020 lassen die Daten für 2021 wieder einen deutlichen Anstieg erkennen. Mit 505 TWh erreichte der Stromverbrauch im vergangenen Jahr nahezu den Wert von 2018. Die Stromerzeugung lag mit 506 TWh fast exakt auf Höhe der Stromnachfrage.

2022 wird erstmalig mit einer Stromlücke gerechnet. Dies liegt an einer weiteren Zunahme der Stromnachfrage und am weiterhin zu geringen Zubau erneuerbarer Energien. Aus der Gruppe der erneuerbaren Energien lag einzig die Photovoltaik in 2021 in der Stromerzeugung leicht über 2020.

Die zukünftigen Bedarfe im Energiemarkt sind erkannt und in den geplanten politischen Maßnahmen verankert. Für 2022 und die folgenden Jahre besteht nun die Herausforderung, den deutlichen Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Anpassung der Rahmenbedingungen tatsächlich voranzutreiben.

Martin Ammon, Geschäftsführer von EUPD Research: „Das Jahr 2021 liefert eine gute Vorschau auf die zukünftigen Entwicklungen der Energiewende. Mit der zunehmenden Elektrifizierung von Mobilität und Wärme wird der Stromverbrauch zukünftig stark ansteigen. Die Stromerzeugung auf Basis konventioneller Energieträger wird hingegen weiter zurückgehen. Neben hohen Investitionen in erneuerbare Energien ist zudem der Aufbau umfangreicher Speicherkapazitäten sowohl zur Kurzfristspeicherung als auch als saisonaler Speicher notwendig.“

 

Quelle:

eupd-research.com/anstieg-der-stromnachfrage-in-2021-und-drohende-stromluecke-machen-schnellen-ausbau-erneuerbarer-energien-notwendig