Sonnenstrom aus der Fassade – es geht weiter!

Vor einem Jahr hat das Gebäude der Solarradiologie am Marburger Bahnhof seine Sonnenstromproduktion aufgenommen. Das Projekt hat sich so gut entwickelt, dass jetzt ein zweiter Bauabschnitt kommt. Auch die Fassaden und Dächer der beiden Obergeschosse werden zu einem Solarkraftwerk.

Eine gute Nachricht, finden Teilnehmer:innen, die damals nicht mehr zu Zuge kamen und jetzt mitmachen können. Solararchitekt Hagen Plaehn, der auch für den ersten Bauabschnitt verantwortlich zeichnete, hat sich die „Dachlandschaft“ des Gebäudes vorgeknöpft. Er möchte, dass sich das 4. und 5. Obergeschoss nahtlos in die Gestaltung der bereits in Photovoltaik gehüllten unteren Geschosse einfügt. Dazu wird er die unruhige Optik der fünf Gauben beruhigen, indem diese zu zwei großen Gauben zusammengefasst werden. Der Bauantrag dazu ist eingereicht.

Nach jetziger Planung wird der 2. Bauabschnitt eine Fläche von rund 150 Quadratmetern Photovoltaikmodule mit einer Leistung von ca. 24 Kilowatt peak erreichen. Die 102 Module werden wieder von Sunovation einzeln gefertigt, wie auch schon beim ersten Bauabschnitt. Sie werden überwiegend auf den 45° geneigten Dachflächen Richtung Süd-Ost bzw. Süd-West montiert.

Sonnenfreund:innen können sich freuen, denn hier kommt ihre zweite Möglichkeit, bei diesem urbanen Leuchtturmprojekt mitzumachen. Stromkäufer mit einem langfristigen Liefervertrag (PPA) werden wieder die Stadtwerke Marburg. Gebäudeeigentümer Prof. Siegfried Bien wird diese Energie zusammen mit weiterem Ökostrom der Stadtwerke zum Betrieb seiner radiologischen Großgeräte einsetzen. Öko-Investor:innen können sich über eine voraussichtliche Rendite von über 5% freuen.

Wer möchte, kann sich jetzt schon einen Platz sichern und sich hier für das Projekt vormerken lassen. Die Teilnahmeunterlagen werden versendet, sobald die Baugenehmigung erteilt ist. Damit ist in den nächsten Wochen zu rechnen. Der Bau ist für das kommende Jahr geplant, im Spätsommer/Herbst 2023 soll die Anlage ans Netz gehen.

Unten herum sieht das Gebäude Bahnhofstraße 30 schon gut aus. Der 2. Bauabschnitt widmet sich den beiden Dachgeschossen.

Die Anlage auf dem Flachdach-Teil ist schon seit Jahren in Betrieb. Jetzt werden die Gauben zusammengefasst und in Photovoltaik gekleidet.