Römer-Koalition besucht Solarpark

Frankfurt am Main: Am Donnerstag, 7. September 2023, durfte der Verein Energiepolitikern der Mainmetopole den Solarpark Buchschlag zeigen. Die regierende Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt möchte die Solarenergienutzung in der Stadt mit Hochdruck voranbringen und informiert sich über Potenziale und Möglichkeiten zur Umsetzung von Photovoltaikprojekten.

Der 8,2-Megawatt-Solarpark, bei dem Teilnehmer:innen des Vereins 2,2 Megawatt ihr Eigen nennen, ist die größte Solaranlage in Hessen. „Der Solarpark in Dreieich-Buchschlag vor den Toren Frankfurts zeigt sehr schön, wie Solarparks durch die enge Zusammenarbeit von städtischen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, Bürgerenergiegenossenschaften und privaten Unternehmen aus der Region zu einem Gewinn für alle werden können“ sagt David Edelmann, klimapolitischer Sprecher der GRÜNEN im Römer.

So waren die Besucher auch eher an der gesellschaftlichen, rechtlichen und finanziellen Umsetzbarkeit als an der Technik interessiert. Christian Quast vom Verein zeigte die Möglichkeiten auf, die die Energiepolitik der Stadt durch einen Schulterschluss mit der Zivilgesellschaft hat: Bürgerschaftliches Engagement kann einen maßgeblichen Anteil an einer klimafreundlichen, nachhaltigen und dezentralen Energieversorgung beisteuern. Ob über Balkonmodule, Engagement bei einer Bürgerenergiegenossenschaft oder dem direkten Investment in eigene Anlagen oder bei Bürgersonnenkraftwerken.

Für Julian Langner, Sprecher für Klimapolitik der FDP, zeigt gerade Dreieich-Buchschlag, wie wichtig die Kooperation und Zusammenarbeit verschiedener Akteure ist: „Der Solarpark in Dreieich-Buchschlag ist ein Beispiel für eine gelungene Kooperation zwischen verschiedenen Akteur:innen aus der Region. (…) Damit bietet diese Anlage attraktive Beteiligungsmöglichkeiten für städtische Gesellschaften, Bürger:innen und Unternehmen aus der Region und kann deshalb als Vorbild dafür dienen, wie wir die notwendigen Ressourcen für die Energiewende regional aktivieren.“

Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Römer, Roger Podstatny, meint mit Blick auf den Solarpark: „Im dichtbesiedelten Frankfurt wird es schwierig ein geeignetes Areal in ähnlicher Größe zu finden, aber im Randbereich innerstädtischer Autobahntrassen Solarmodule zu errichten, ist allemal sinnvoller, als diese Flächen für einen weiteren Ausbau der Autobahnen zu nutzen.“

Martin Huber, Fachsprecher für Klima und Umwelt der Fraktion Volt im Römer, hofft, dass auch in Frankfurt bald eigene Bürgerenergiegenossenschaften entstehen: „Die systematische Untersuchung des Potenzials für Solarparks im Stadtgebiet ist eine wichtige Voraussetzung, um attraktive Investitionsmöglichkeiten für Bürgerenergiegenossenschaften aufzuzeigen. Wir als Koalition haben vereinbart, dass wir die Gründungsberatung für eine solche Genossenschaft finanziell unterstützen und ich bin sehr optimistisch, dass es bald zu einer Gründung kommt.“

Christian Quast bedankte sich am Ende bei David Edelmann dafür, dass er es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Stau bei den Netzanschlüssen in der Stadt anzugehen. Es schlummert zurzeit ein ordentliches Potenzial an bereits fertiggestellten Photovoltaikanlagen, die „nur“ noch angeschlossen werden müssen. Beim Verein betrifft dies mehrere Schulen. Edelmann schließt die Beteiligten, wie Stadt, Netzbetreiber, Errichter und Betreiber, zusammen, denn die Verzögerungen haben diverse Ursachen, die die Zusammenarbeit der Beteiligten erfordert.

Foto: ©David Edelmann