Bei der Gründung des Vereins zum Jahreswechsel 2002/2003 mühte sich die Photovoltaik darum, die 0,01-Prozent-Hürde zu nehmen. Wer auf Sonnenenergie setzte wurde milde belächelt. Photovoltaik sei in Deutschland „so unsinnig wie Ananas züchten in Alaska“ meinte noch 2012 Dr. Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzender der RWE AG.1
In diesem Juni brachte die Photovoltaik 19,0% der Nettostromerzeugung in Deutschland und damit mehr als Braunkohle (18,7%), Wind (17,5%), Kernenergie (12,2%) oder Steinkohle (9,9%). Dies hat das Fraunhofer ISE ermittelt.2 Die Prognosen und die Arbeit des Vereins werden damit bestätigt. „Die Photovoltaik wird weltweit die wichtigste Energiequelle werden“, so wussten es die Gründer Volker Klös und Christian Quast schon damals. Allzu lange dauert es nicht mehr. Selbst der natürliche Verbündete der Sonnenenergie, der Wind, kann da auf Dauer nicht mithalten.
Eine echte Bestätigung auch für alle Eigentümer von Photovoltaikanlagen. Denn gerade die ersten Bürgerinnen und Bürger, die damals auf diese exotische Energiequelle gesetzt und ihr Geld „riskiert“ haben, sind doppelt belohnt worden. Mit außerordentlichen finanziellen Erträgen und einem echten Klimagewinn.
Wichtig wäre jetzt der zügige weitere Ausbau. Dazu muss der unleidige „Deckel“ von 52 Gigawatt installierter Leistung endlich weg. Denn langfristig brauchen wir 400 Gigawatt, meint Solarprofessor Volker Quaschning.3 Denn es ist nicht jeder Monat ein Juni. Und es sind noch 52,3 % „Nicht-Erneuerbare“ zu ersetzen (Zahl aus der Halbjahresbilanz des Fraunhofer ISE).
1) www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article194300821/Hadern-mit-der-Klima-Kluft.html
3) www.pv-magazine.de/2018/09/07/quaschning-der-52-gigawatt-deckel-fuer-die-photovoltaik-ist-absurd/
