Oktober bringt viel sauberen Strom

Fast 15 Milliarden Kilowattstunden haben die Photovoltaik- und Windkraftanlagen im Oktober produziert – so viel wie nie zuvor: 44,1 Prozent der gesamten Stromproduktion Deutschlands.

Rekord: Mit insgesamt 14,6 Milliarden Kilowattstunden sei es der mit Abstand produktionsstärkste Monat aller Zeiten gewesen, berichtet das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR). Die Erzeugung habe sich gegenüber dem Vorjahresmonat fast verdoppelt. Bisher lag der Rekord bei 12,5 Milliarden Kilowattstunden im März 2017.

Der Klimawandel bringt uns zwar mehr Stürme als bislang, bekämpft sich aber dadurch selbst – durch die Nutzung der erneuerbaren Energien. Der Herbststurm „Herwart“, der für teilweise schweren Schäden in Deutschland sorgte, hat zu einem neuen Leistungsrekord bei der Windenergie geführt. Am 28. Oktober produzierten die deutschen Windenergieanlagen von 19 bis 20 Uhr insgesamt Strom mit einer Leistung von 39.200 Megawatt. Und Anfang Oktober sorgte der Sturm „Xavier“ für viel Strom aus Windkraftanlagen. Von den 12,5 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Erneuerbaren im Oktober kamen dabei nur 2,2 Milliarden Kilowattstunden von den Windanlagen auf See.

Auch die Photovoltaik trug ordentlich zum Rekord bei. Mit 2,1 Milliarden Kilowattstunden haben die PV-Anlagen rund 27 Prozent mehr Strom erzeugt als noch vor einem Jahr. Die tatsächliche Stromerzeugung in der Jahresabrechnung kann noch höher liegen, weil z.B. der Eigenverbrauch der Solaranlagen zunächst nur geschätzt werden kann.

Laut dem Fraunhofer Institut ISE kam die Windkraft sogar auf 12,61 Milliarden Kilowattstunden. Die Photovoltaik-Anlagen erzeugten demnach im Oktober 2,32 Milliarden Kilowattstunden. Dies entspreche einem Anteil von 26,8 und 5,0 Prozent an der Stromerzeugung in Deutschland für den Oktober. Der Anteil der erneuerbaren Energien insgesamt habe auf dem neuen Höchststand von 44,1 Prozent gelegen.