Nidderau-Heldenbergen Kultur- und Sporthalle (KUS)
Einweihung
Auf der KuS-Halle in Nidderau-Heldenbergen erzeugen Bürgerinnen und Bürger nachhaltigen Strom aus Sonnenlicht. Am 17. Oktober 2013 wurde das Sonnenkraftwerk eingeweiht.
Über dreihundert Module auf den Ziegeldächern der Halle liefern jährlich über 70.000 Kilowattstunden Strom. Diese Menge würde ausreichen, vierundzwanzig Haushalte mit Strom zu versorgen oder rund eine halbe Million Kilometer mit einem vollwertigen Elektro-Auto zurückzulegen. Jedes Jahr kann die Umwelt so um über fünfzig Tonnen Kohlendioxid entlastet werden. Im Laufe der Lebensdauer des Bürgersonnenkraftwerks werden dies rund zweitausend Tonnen sein.
Bürgermeister Gerhard Schultheiß übergab zusammen mit Vertretern des Vereins und den Eigentümern das Bürgersonnenkraftwerk seiner sonnigen Bestimmung. Schultheiß freute sich über das bürgerschaftliche Energieprojekt: „Die zusätzliche Anlage auf der KuS-Halle ist ein klares Signal im Energiewendeprozess und bringt uns mit sauberer Energie in der Solarbundesliga wieder ein Stück voran.“
Zwölf Bürgerinnen und Bürger aus Nidderau haben das Projekt ermöglicht, das der Verein initiiert hatte. Sie haben zusammen 110.000 Euro aufgebracht, die sich durch Verkauf der Energie an den Netzbetreiber, die OVAG Netz AG, und an das Gebäude selbst refinanzieren.
Der Verein, inzwischen größter Betreiber von Photovoltaikanlagen in Hessen, hat das Dach von der Stadt Nidderau für einen Zeitraum von zwanzig Jahren zur Verfügung gestellt bekommen. Durch die Kooperation mit dem Verein können Dächer, die in der Regel nur den Regen abhalten, zu modernen Kraftwerken umgerüstet werden. Dadurch können nicht nur Klimagase eingespart sondern auch günstige Energie vom Dach für das Gebäude erzeugt werden.
Die neue Anlage zur sauberen Stromgewinnung ist nach der Willi-Salzmann-Halle und der Feuerwehr in Heldenbergen schon das dritte Bürgersonnenkraftwerk im sonnigen Nidderau. Die Anlagen aus 2008 und 2009 zählen jedes Jahr zu den absoluten Spitzenanlagen des Vereins, mit Produktionsdaten von über tausend Kilowattstunden pro Kilowatt installierter Leistung im Jahr.
In den nächsten Wochen werden in der Region weitere Bürgersonnenkraftwerke des Vereins ihre Arbeit aufnehmen. Beispielsweise in Rodgau auf der Heinrich-Böll-Schule oder in Sinntal auf einem Kindergarten und einem Feuerwehrgebäude. Wer mitmachen möchte und seinen eigenen Sonnenstrom bei einem Bürgersonnenkraftwerk ernten will, kann sich beim Verein informieren und anmelden.