Mitgliederversammlung des Umweltforums Rhein-Main

Energiewende? Ist die nicht längst tot? Schaut man auf Medien und Politik, könnte man das wohl glauben. Sieht man die Menschen in ihren Städten und Betrieben, die mit Herz und Verstand an der Rettung unseres Planeten arbeiten, bekommt man einen ganz anderen Eindruck. So erlebt beim UFO-Jahrestreffen.

Ein emotionaler Rückblick von Christian Quast

Ein wichtiges Ereignis im Terminkalender eines jeden Klimabürgers aus dem Rhein-Main-Gebiet ist die jährliche Mitgliederversammlung des Umweltforums Rhein-Main, kurz UFO. Hier treffen sich aktive Klima- und Umweltschützer, vorwiegend aus dem unternehmerischen und kommunalen Umfeld, diesmal im Palmengarten Frankfurt. Die Sonneninitiative war gleich zu fünft dort, denn neben Informationen aus erster Hand macht es riesigen Spaß den Optimismus und die Tatkraft anderer zu spüren. Und was die alles machen!

Michael Krug (Aramak) und Axel Wirz (FiBL) berechnen für jedes Gericht von Großküchen die Treibhausgasemissionen. Dazu muss für tausende Produkte der CO2-Fußabdruck ermittelt werden, eine Heidenarbeit. Ihr Fazit: Vegane und regionale Kost schlägt Fleisch und global um ein Vielfaches. Aber auch auf den Betrieb kommt es an. Sind die Mitarbeiter sensibilisiert? Woher kommt der Strom? Etwa von der Sonne, vom eigenen Dach?

Oder Stefan Haendschke (Auto Club Europa). Er bietet großen Unternehmen nachhaltige Mobilitätsberatung mit Infotagen und hat schon so manchen Arbeitsweg verbessert. Seine Erfahrung: Klimaschutz zieht leider nicht. Aber wenn man den Unternehmensführungen klar macht, dass sich die Gesundheit verbessert und sich die Fehltage drastisch reduzieren, wenn man mal mit dem Rad fährt oder den öffentlichen Verkehr nutzt, wachen auch die Manager auf.

Als am Ende Matthias Graf (Velotaxi Frankfurt) das Umweltkartenspiel des Umweltforums vorgestellt und verteilt hat, war die Begeisterung groß. Auch hier hat man sich eines Vehikels bedient. Diesmal um Flüchtlingen die deutsche Mentalität in Sachen Umweltschutz nahe zu bringen. Das Kartenspiel soll spielerisch zeigen, wie man das „bei uns so macht“. Licht aus, Müll trennen, Wasserhahn zu beim Zähneputzen ...

Dank an alle für die tollen Aktionen, die im UFO laufen. Wir sind stolz bei so einem engagierten Verein mitzumachen. Danke auch wieder Safran für das leckere Essen und dem Palmengarten für das grüne Ambiente. Danke auch dem Vorstand, besonders Hans-Georg, für den Abend.

Und die Energiewende? Die ist lebendiger denn je! Nicht schrill und laut, wie noch vor Jahren. Sie hat sich tief in die Herzen der Menschen eingegraben und hat dort Kraft geschöpft. Wer genau hinschaut kann sie in den Augen leuchten sehen. Sie macht sich bereit für den zweiten großen Sprung. Dieser wird gewaltig und wird die Welt aus ihren fossilen Angeln heben ... auch das kann man in den Augen der Menschen lesen.

Grün ist Leben, besonders im trüben November.

Hans-Georg Dannert schaffte es wieder zu begeistern.