Frankfurt Friedrich-Ebert-Schule BA1
Auf dem Dach der Sporthalle der Friedrich-Ebert-Schule in Frankfurt-Seckbach haben Bürger zusammen mit dem Verein Photovoltaikanlagen errichtet. Am Mittwoch, 22. Oktober 2008 um 11.00 Uhr, wurde das Bürgersonnenkraftwerk den Eigentümern übergeben. Sonnenfreunde aus Frankfurt und Umgebung waren anwesend.
Die Anlagen, die mit Unterstützung der Stadt Frankfurt und des Schulamts auf Initiative des Vereins entstanden sind, haben eine Maximalleistung von 30.000 Watt. In rund dreiwöchiger Bauzeit waren die 150 kristallinen Solarmodule auf eine Unterkonstruktion aus Montagewannen montiert worden. Für die Umwandlung des erzeugten Gleichstroms in Wechselstrom sorgen drei große Wechselrichter. Sowohl Module als auch Wechselrichter stammen aus deutscher Produktion, eine Tatsache, auf die der Verein großen Wert legt. Die PV-Anlagen des Bürgersonnenkraftwerks gehören Bürgern aus der Umgebung, die für ihre Investition eine Einspeisevergütung für die Sonnenstromproduktion erhalten.
Viele der Teilnehmer ließen es sich nicht nehmen, ihre Anlagen persönlich in Augenschein zu nehmen. Eine kleine Kletterpartie war dazu allerdings schon nötig, die sich aber nicht jeder zutrauen mochte. Zuvor jedoch führte Volker Klös vom Verein die Teilnehmer in den Keller, wo die Verknüpfung mit dem Schulstromnetz über einen Zähler realisiert ist. Schulleiterin Helga Artelt, die Umweltdezernentin der Stadt Frankfurt, Manuela Rottmann, und Wolfgang Steins vom Energiereferat der Stadt bedankten sich bei den Teilnehmern für ihr Umweltengagement und beim Verein für die Initiative.
Das Dach stellt die Stadt Frankfurt dem Verein kostenfrei zur Verfügung, worüber sich Klös – genauso wie über die gute Zusammenarbeit mit der Stadt – sehr freute. „Wir geben das Dach gerne an interessierte Bürger weiter, die beim Bürgersonnenkraftwerk ihren eigenen Sonnenstrom ernten können“, so Klös. „Bereits eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 1.000 Watt reicht aus, seinen eigenen Stromverbrauch komplett aus der Energie der Sonne zu ernten“, motivierte er alle Anwesenden, selbst Energieproduzenten zu werden. Der Verein kümmert sich um den technischen Betrieb der Anlage und rechnet die Einspeisevergütung des Energieversorgers für die Teilnehmer ab, wie auch schon bei über dreißig weiteren Bürgersonnenkraftwerken in ganz Hessen.
Da bereits innerhalb weniger Tage alle Plätze bei dem Projekt vergeben waren und viele Sonnenfreunde nicht mehr berücksichtigt werden konnten, plant der Verein noch ein weiteres Projekt in Frankfurt, das bis Ende des Jahres ans Netz gehen soll. Ein passendes Dach gibt es schon auf der Europäischen Schule in Niederursel.