Bundeswirtschaftsministerium: Kohlestrom verstopft die Leitungen

Laut der etablierten Energiewirtschaft ist für den Erhalt der Netzstabilität die Kohleverstromung unabdingbar. In einem gemeinsamen Papier des Bundeswirtschaftsministeriums und der Bundesnetzagentur zeichnet sich nun aber ein anderes Bild ab.

In der gemeinsamen Mitteilung der beiden Bundesbehörden heißt es vielmehr, dass die großen Mengen an Kohlestrom im deutschen Stromnetz sogar destabilisierend wirken. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Abschaltung von Kohlekraftwerken die Versorgungssicherheit in Deutschland erhöhen würde. Laut dem Papier wäre ein sofortige Abschaltung von bis zu sieben Gigawatt Kohlestrom möglich.

Damit es Deutschland weiterhin gelingt seine Klimaziele und die bis 2030 angestrebten Reduzierungen des CO2-Austoßes umzusetzen, ist aber ein noch schnellerer Kohleausstieg nötig. Dieser ist aber nur zu realisieren, wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien (hauptsächlich Sonne und Wind) endlich wieder forciert wird. In Zahlen bedeutet dies: Der jetzige Ausbau von Sonnen- und Windenergie muss bis zum Jahr 2020 von den jetzigen 2,5 Gigawatt pro Jahr auf mindestens 4 Gigawatt ansteigen. Ab dem Jahr 2020 müssen die Ausbaukorridore dann nochmals erhöht werden.

Wir, als Verein zur Förderung der Solarenergie, wissen, dass gerade das Potenzial der Photovoltaik immens und noch lange nicht ausgeschöpft ist. Und das ohne riesige Stromtrassen. Denn 98 % aller Photovoltaikanlagen befinden sich im Niederspannungsnetz.

Deswegen arbeiten wir zusammen mit Ihnen, den Teilnehmern und Freunden des Vereins, jeden Tag daran die Energiewende schrittweise auszubauen.

Vereinsartikel zum Potenzial der Photovoltaik:>>Link


Quelle:

www.pv-magazine.de/2017/11/15/kohlekraftwerke-belasten-deutsches-stromnetz/

Das Kohlekraftwerk Staudinger bei Großkrotzenburg in Hessen.

Photvoltaikanlagen brauchen keine riesigen Übertragungsnetze.