Bürgersonnenkraftwerke nach Auslauf der EEG-Vergütung

Photovoltaikanlagen sind nach Ablauf von 20 Jahren noch lange nicht am Ende ihrer Lebenszeit. Der Verein geht vielmehr davon aus, dass die Anlagen ca. 30 – 40 Jahre Sonnenstrom erzeugen können.
Prinzipiell ergeben sich nach aktuellem Stand drei Möglichkeiten, wie auch nach dem Auslauf der garantierten EEG-Vergütung Bürgersonnenkraftwerke weiterhin finanziell sinnvoll betrieben werden können:

1. Direktstromlieferung + Speicher vor Ort
Gerade bei älteren Anlagen, die noch eine sehr hohe Einspeisevergütung erhalten, gibt es keine Stromlieferverträge mit den jeweiligen Gebäudenutzern. Zum Vorteil aller wird ein solcher angestrebt. Über entsprechende Speicher kann zusätzlich noch die Eigenverbrauchsquote deutlich gesteigert werden.

2. Ladesäulen für externe Kunden
Zusätzlich zum Eigenverbrauch bietet es sich weiterhin an, öffentliche Ladesäulen zu installieren, an denen Fahrer*innen von Elektromobilen Sonnenstrom für einen marktüblichen Preis tanken können.

3. Stromverkauf über einen Direktvermarkter
In Zukunft soll es nur noch grünen Strom im deutschen Netz geben. Um dies zu gewährleisten, benötigen die Stromlieferanten zuverlässige Energieproduzenten. Mithilfe eines Direktvermarkters wird der erzeugte Strom der Bürgersonnenkraftwerke, der weder direkt genutzt noch von einem Speicher aufgenommen werden kann, in das regionale Netz eingespeist und somit dritten Stromlieferanten zur Verfügung gestellt.

Auch neue Anlagen werden in Zukunft ohne eine garantierte Einspeisevergütung auskommen müssen. Sollte der 52-GW-Deckel nicht abgeschafft werden, vielleicht bereits in diesem Jahr. Freund*innen der Photovoltaik müssen sich deshalb aber keine Sorgen machen. Die Stromgestehungskosten dieser Technik sind mit Abstand die geringsten. Auf dem Strommarkt werden PV-Anlagen also kaum zu schlagen sein.