Bildungsurlauber besichtigen Bürgersonnenkraftwerk

Frankfurt/Main. Auch dieses Jahr zeigt der Verein wieder Energie-Bildungsurlaubern ein Bürgersonnenkraftwerk mitten in der Skyline der Metropole Frankfurt. Die Energieerzeugung aus Sonnenlicht ist für alle immer wieder ein Highlight, denn jede*r Bürger*in kann auch selbst mit Sonnenenergie Energie erzeugen.

Gerne zeigt der Verein seine Bürgersonnenkraftwerke. Diesmal war es eine Gruppe Bildungsurlauber des DGB-Bildungswerks unter Leitung von Josch Popp und eine Gruppe des Höchster Bildungsschuppens von Thomas Schlimme, mit jeweils rund 15 Personen.

Die Teilnehmer bilden sich eine Woche zum Thema Energie weiter. Es werden Gas- und Wasserkraftwerke besucht oder andere Energieerzeugungsanlagen wie z.B. eine Müllverbrennung. Besonders interessiert die Menschen die Photovoltaik. Denn sie ist die einzige Stromerzeugung, bei der sich jede*r Bürger*in einbringen kann: Durch eine Anlage auf dem eigenen Dach oder durch Initiierung größerer Anlagen, z.B. auf dem eigenen Sportverein, dem Betrieb oder der Schule der Kinder. Schließlich kann man auch bei einem Bürgersonnenkraftwerk mitmachen.

Zuerst ging es um die Technik, von der Befestigung der Photovoltaikanlagen über Module und ihre Lebensdauer, Blitz- und Brandschutz bis hin zur Umwandlung des Gleichstroms in netzkonformen Wechselstrom. Dann kamen Fragen zur Wirtschaftlichkeit: Wie funktioniert das mit der Einspeisevergütung oder dem Verkauf des Stroms an Gebäudenutzer? Wie rechnet sich eine Anlage auf einem Einfamilienhaus? Wie hoch ist die Rendite von Bürgersonnenkraftwerken?

Christian Quast vom Verein beantwortete die Fragen ausführlich zwischen den Modulen auf dem Verwaltungsgebäude der Stiftung Waisenhaus. Neue Ideen für Bürgersonnenkraftwerke entstanden bei den Teilnemer*innen und einige überlegen sich, bei neuen Projekten des Vereins mitzumachen.

Der Verein freut sich immer wieder Menschen die moderne und klimafreundliche Energiegewinnung aus Sonnenlicht zu erläutern. Seit Jahren darf er dazu auf das Dach der Stiftung Waisenhaus. Dafür möchte er sich im Namen der Bildungsurlauber herzlich bei der Stiftung bedanken, speziell bei Julia Henning und Dirktor Peter Gerdon, die auch dieses Jahr wieder ein toller Gastgeber war.


Die Antworten auf die Fragen lauten übrigens: Die Einspeisevergütung erhält man für den ins Netz eingespeisten Strom und sie wird vom Netzbetreiber bezahlt. Wird Strom im Gebäude verkauft ist die EEG-Umlage von rd. 6 bis 7 Cent/Kilowattstunde (ct/kWh) an den Netzbetreiber abzuführen. Anlagen auf Einfamilienhäusern rechnen sich sehr gut, da man mit Kosten von ca. 12 ct/kWh für Strom aus der PV-Anlage den Bezug von Netzstrom für rd. 30 ct/kWh spart. Die Rendite bei Bürgersonnenkraftwerken liegt bei 4,5 bis 5 Prozent.

Interessiert verfolgen die Bildungsurlauber die Erläuterungen von Christian Quast.

Das Bürgersonnenkraftwerk auf der Stiftung Waisenhaus ist im Sonnenuntergang ein tolles Fotomotiv.