Bad Endbach ist Energiekommune des Monats

Bad Endbach, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Ende März ist die Gemeinde Bad Endbach von der Agentur für Erneuerbare Energien in Berlin zur „Energiekommune des Monats“ ausgezeichnet worden. Die Sonneninitiative gratuliert ihrer langjährigen Partnerin.

Schon vor zehn Jahren hatte Bürgermeister Markus Schäfer zusammen mit dem Verein das erste Bürgersonnenkraftwerk ins Leben gerufen, auf dem Bauhof in Hartenrod. Zuvor hatte der Verein 2006, 2007 und 2008 drei Energiemessen in und mit der mittelhessischen Gemeinde veranstaltet. In den Jahren 2010 bis 2014 kam dann noch ein Bürgersonnenkraftwerk mit einem halben Megawatt Leistung auf einem Marktgebäude hinzu.

Das 2009 gesteckte Ziel bis 2020 den Anteil erneuerbarer Energien auf 20% zu steigern, hat Bad Endbach schon 2016 erreicht. Dafür waren neben den Bürgersonnenkraftwerken und privaten Photovoltaikanlagen zwei Windparks verantwortlich. Der erste Windpark „Hilsberg“, der bei den aufgeklärten Bad Endbachern mehrheitlich auf Zustimmung stieß, brachte jedoch Widerstand aus den Nachbargemeinden, der letztendlich in einem Gerichtsverfahren endete. Dies konnte gewonnen werden.

Daraus haben die Verantwortlichen den Schluss gezogen, die Bürgerbeteiligung beim zweiten Windpark in den Vordergrund gestellt. Ergebnis: Das Projekt konnte zügig umgesetzt werden, auch weil es von Anfang an als interkommunaler Windpark geplant war. Jetzt berät Thomas Reuter, Betriebsleiter des Eigenbetriebes Kur-Tourismus-Energie, sogar die Nachbargemeinden, wie die Bürger in solche Projekte einbezogen werden können.

Der Verein freut sich für die Bad Endbacher über die Auszeichnung von der renommierten Agentur für Erneuerbare Energien und sagt „Herzlichen Glückwunsch“. Weiter so! Da das Potenzial an Windenergie in der Energiekommune jetzt ausgeschöpft ist, steht die Sonneninitiative gerne für weitere gemeinsame Bürgersonnenkraftwerke zur Verfügung.

Markus Schäfer und Volker Klös auf dem Dach des Bauhofs.

Das erste Bürgersonnenkraftwerk auf dem Bauhof in Hartenrod aus 2007.