Altenstadt-Lindheim Grundschule Lindheim
Wetteraukreis/Altenstadt. Am Mittwoch, 2. April 2014, sind die bürgerschaftlich finanzierten Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Janusz-Korczak-Schule, der Limesschule und der Grundschule Lindheim eingeweiht worden. Neben den Eigentümern und Mitgliedern des Vereins Sonneninitiative, der die Anlagen ins Leben gerufen hatte, kam auch der Erste Kreisbeigeordnete des Wetteraukreises, Helmut Betschel-Pflügel.
Schon im vergangenen Jahr sind die Bürgersonnenkraftwerke errichtet worden. Seit kurzem liefern sie klimafreundliche Energie aus Licht, die überwiegend direkt in den Gebäuden verbraucht wird. Die Eigentümer der Anlagen haben die Anlagen besichtigt und sich die Technik erläutern lassen.
Man traf sich an der Janusz-Korczak-Schule. Vor dem Haupteingang hatte der Verein einen kleinen Infostand aufgebaut. Erster Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Helmut Betschel-Pflügel und Volker Klös vom Verein Sonneninitiative beschrieben in lobenden Worten die Entstehungsgeschichte des bürgerschaftlichen Energieprojekts und hoben die gelungene Zusammenarbeit bei inzwischen sechs Bürgersonnenkraftwerken hervor.
Erster Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Betschel-Pflügel betonte bei der Einweihung der Anlagen vor allem die Einsparung an fossilen Brennstoffen: „Die drei Anlagen sparen jährlich in etwa 60.000 Liter Heizöl. Umgerechnet ersparen wir der Umwelt den Ausstoß von etwa 130 Tonnen klimaschädlichen Kohlendioxids. Für uns als Schulträger rechnen sich die Anlagen auch in finanzieller Hinsicht. Nicht nur durch die Einnahmen aus der Vermietung der Dachflächen. Die Einspeisung erfolgt nicht mehr in ein anonymes Netz, sondern wenn Schulbetrieb ist verbrauchen wir die auf dem Dach erzeugte Energie selbst.“
Nach dem obligatorischen Foto ging es dann gemeinsam zur Limessschule. Die Anlage auf dem Keltenbau erntet dort ab sofort bis zu 63 Kilowatt Sonnenstrom. Das würde ausreichen zwanzig Haushalte mit privatem Strom zu versorgen und spart jährlich 45 Tonnen CO2. Dort führte der Verein den Eigentümern die Elektrotechnik vor: Wechselrichter, die den Gleichstrom vom Dach in netzverträglichen Wechselstrom umwandeln, das Fernüberwachungssystem der Anlage und natürlich den Zähler, der Erträge der Eigentümer misst.
Am Ende bekam jede Schule vom Verein noch ein Solarmodell. Es soll Schülern und Lehrern zeigen: Wenn der Propeller sich dreht, kommt unser Schulstrom vom eigenen Dach. Auch andere Schulen im Wetteraukreis können das bald nutzen: Der Verein hat sich um weitere Dächer des Kreises beworben. Noch im April 2014 werden sie vergeben.