Marburg Brailletec
Bau und Einweihung
Ohne die Dachhaut zu durchdringen, wurde die Anlage wieder auf beschwerten Spezialwannen montiert.
Wie auch bei den anderen Bürgersonnenkraftwerken auf Flachdächern setzt der Verein wieder auf die schonende Befestigung der Module auf Spezialwannen. Diese sind vor der Montage mit berechnetem Gewicht aus Betonplatten beschwert worden.
Statt Unterkonstruktionen aus Metall, wie sie oft aus Kostengründen eingesetzt werden, hat sich der Verein schon frühzeitig für diese Montageweise entschieden. Grund: da es keine spitzen Metallkanten gibt, ist die Gefahr, die empfindliche Dachhaut zu verletzen, sehr gering. Schließich ist das Dach nur gemietet. Im Unterschied zu den anderen Wannenmontagen wurden dieses Mal jedoch Wannen eines anderen Herstellers verbaut, die den Einsatz von Standard-Montageprofilen erlauben. Das spart Montagezeit und die aufwändige Erdung der einzelnen Module entfällt.
Zunächst wurden aber die Kabel gelegt - natürlich wieder in der extra starken Ausfertigung, um Leitungsverluste zu minimieren. Die Wechselrichter sind direkt auf dem Dach am Treppenaufgang an der schattigen Nordseite montiert.
Am 23. Oktober wurde die Anlage dann über den für das BSKW Blista gelegten Anschluss der Stadtwerke Marburg an das Stromnetz angeschlossen und von den Stadtwerken abgenommen. Seit dem produzieren weitere 19 kWp auf dem Gebäudekomplex Sonnenstrom, so dass zusammen mit dem BSKW Blista mit 76 kWp die zur Zeit größte Photovoltaikanlage der Stadt auf einem Gebäude entstanden ist.