Frankfurt Fraport Arena
Auf der Fraport Arena erzeugen Bürgerinnen und Bürger nachhaltigen Strom aus Sonnenlicht. Das Sportamt der Stadt hatte ihnen über den Verein Sonneninitiative das riesige Dach zur Verfügung gestellt.
Achthundert Module auf dem vorderen Teil der Fraport Arena liefern jährlich über 180.000 Kilowattstunden Strom. Diese Menge würde ausreichen, sechzig Haushalte mit Strom zu versorgen. Jedes Jahr kann die Umwelt so um 140 Tonnen Kohlendioxid entlastet werden. Im Laufe ihrer Lebensdauer werden dies rund fünftausend Tonnen sein.
Stadträtin und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig und Stadtrat Markus Frank, Dezernent für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr, übergaben das Bürgersonnenkraftwerk seiner sonnigen Bestimmung.
Heilig freute sich über das bürgerschaftliche Energieprojekt: „Diese Anlage von Bürgern auf einem städtischen Dach zeigt für mich: Die Kohle- und Atomlobby kann die Energiewende in den Städten vielleicht etwas abbremsen, aber nicht mehr stoppen. Wir finden Modelle, wie wir erneuerbaren Energien zum Durchbruch verhelfen. Diese Energie ohne Emissionen ist nicht nur gut für das Weltklima, sondern auch gut für die Luft in unseren Städten.“
Auch Sportdezernent Markus Frank, der das Dach der Fraport Arena zur Verfügung gestellt hatte, ist begeistert vom neuen Kraftwerk auf der Arena: „Sport und Umwelt unter einem Dach, das macht an dieser Stelle Sinn, ist ein Vorzeigeprojekt und zudem zweifelsfrei rentabel. Mich freut es besonders, dass sich unsere Bürgerinnen und Bürger bei diesem Projekt vorbildlich eingebracht haben.“
Zwanzig Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt und dem umliegenden Rhein-Main-Gebiet hatten das Projekt ermöglicht, das der Verein Sonneninitiative initiiert hatte. Sie haben zusammen rund 270.000 Euro aufgebracht, die sich durch Verkauf der Energie an den Netzbetreiber, die Syna GmbH, und an die Nutzer des Gebäudes refinanzieren.
Der Verein, inzwischen größter Betreiber von Photovoltaikanlagen in der Stadt, hatte das Dach vom Sportamt für einen Zeitraum von zwanzig Jahren zur Verfügung gestellt bekommen. Das Sportamt hat im Rahmen des Förderprogramms Energiesparen schon seit 2008 viel für die Energieeffizienz ihrer Gebäude getan.
Durch die Kooperation mit dem Verein können die Dächer von Sportstätten, die in der Regel nur den Regen abhalten, zu modernen Kraftwerken umgerüstet werden. Dadurch können nicht nur Klimagase eingespart, sondern auch günstige Energie vom Dach erzeugt werden, was indirekt wiederum dem Sport zugute kommt.