Wie funktioniert Klimawandel ?

Die Erwärmung der Atmosphäre durch Treibhausgase führt nicht nur zu Hitzewellen, wie z.B. im Juni 2019, sie hat auch andere Auswirkungen.

Aktuell sehen wir in Venedig, Österreich, Südfrankreich und Ostaustralien was der Klimawandel anrichtet. Klimaanalysen der letzten 70 Jahre zeigen, dass die Häufigkeit extremer Starkniederschläge auch in Deutschland tendenziell zugenommen hat. Auf Basis von Klimaprojektionen kann abgeschätzt werden, dass sich diese Tendenz fortsetzt.

Wenn die Atmosphäre sich aufheizt, gelangt mehr Wasserdampf in die Luft (die sog. Clausius-Clapeyron-Beziehung). Das führt zu kräftigeren Regenfällen. Aber auch die Änderung der Zirkulation in der Atmosphäre und des Jetstreams spielen eine wichtige Rolle. Bei feuchten Luftmassen aus nördlichen bis östlichen Richtungen kommt es zu anhaltenden und ergiebigen Niederschlägen in den Mittelgebirgen und den Alpen.

Und verhältnismäßig tiefer Luftdruck in der oberen Troposphäre zieht eine instabile Schichtung nach sich, wodurch hoch reichende Gewitterwolken und damit Starkregen und Hagelschlag entstehen können. Das wird in Zukunft wohl häufiger vorkommen. Dazu kommt eine zunehmend erhöhte Verweildauer der Wetterlagen, so dass Starkniederschläge an einem Ort länger andauern.

Lokal führten diese Ereignisse zu hohen Schäden, z.B. in Braunsbach und Simbach im Mai/Juni 2016 sowie im Bayerischen Wald im Juni 2018. Aufgrund der hohen lokalen und regionalen Relevanz hat sich das Kooperationsprojekt KLIWA dazu entschlossen, dem Thema Starkregen eine größere Aufmerksamkeit entgegenzubringen. (https://www.kliwa.de/_download/KLIWA-Kurzbericht_Starkregen.pdf)

Der Klimaexperte Florian Imbery vom Deutschen Wetterdienst sagt: „Dass der Klimawandel zu mehr als 90 Prozent menschengemacht ist, ist absoluter Konsens in der Klimaforschung und der Meteorologie.“ Und: „Optimistisch bin ich, wenn ich sehe, dass viele Menschen erkannt haben, dass der Klimaschutz ein relevantes Thema ist und die Politik dazu auffordern, dass endlich etwas passiert.“ (https://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/region/Warum-extreme-Wetterverhaeltnisse-haeufiger-werden-koennten;art140897,4218239)

Bundespolitisch passiert wenig, siehe das unambitionierte „Klimapäckchen“ der Groko. Doch Bürger, Städte, Kommunen und Betriebe werden die Klimakrise weiter bekämpfen.