Update Energiewende

Jürgen Trittin und Frankfurter Forscher bilanzieren den Klimaschutz

Die Lösungswege sind klar – wir müssen sie nur gehen: Das ist die Erkenntnis des Kongresses „Update Energiewende – Wie Forschung den Ballungsraum rockt“ in der Fachhochschule Frankfurt am Main.

„Wir wissen genug“, sagte Jürgen Trittin, Ex-Umweltminister, „wir müssen endlich handeln, um diesen Planeten lebenswert zu erhalten.“ Momentan wiesen die Daten auf eine Klimaerwärmung von 2,6 Grad hin, was Dürre, Fluten und Hunderte Millionen Klimaflüchtlinge zur Folge hätte.

Trittin stellte klare Forderungen für die Anpassung an den Klimawandel: Deutschland müsse den Anteil an erneuerbaren Energien erhöhen, mehr Gebäude sanieren, „und wir brauchen den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor – wir brauchen eine Verkehrswende“.

Die Umweltwissenschaftlerin und Fachhochschul-Vizepräsidentin Martina Klärle fährt seit acht Jahren „ausschließlich elektrisch“. Dazu brauche es ein wenig Erfahrung, etwa was den Akkuverbrauch bei Winterfrost im Gegensatz zum Sommer angehe.

Auf vielen Gebieten müsse sich unsere Gesellschaft aber vorhalten lassen zu wenig gemacht zu haben um den Klimawandel einzudämmen. Klärle wäre gerne mit ihrer Tochter zur Fridays-for-Future-Demo gegangen. Die Tochter lehnte ab: „Nee, du hattest genug Zeit, etwas zu tun.“

„Es geht nur über Elektrifizierung“, sagte Karsten McGovern, Leiter der Landesenergieagentur Hessen. Nur mit dem massiven Ausbau der Windkraft- und Solaranlagen seien die Klimaschutzziele zu erreichen. Vermittlung an die Bürger sei vonnöten: „Es ist keine Sache der Technik, sondern eine Sache des Kopfes.“ Ob man sich etwa ein Auto mit Vierradantrieb kauft, um damit in Frankfurt herumzufahren.

Ob Fridays-for-Future, Parents-for-Future, Scientists-for-Future, Students-for-Future, Omas-for-Future oder wer auch immer for-Future, wir Bürger müssen Druck auf die politischen Entscheidungsträger machen, damit vernünftige Rahmenbedingungen für den Klimaschutz geschaffen werden: Bürger-for-Future.