UN-Klimagipfel: Drastische Warnungen

Die Weltwetterorganisation (WMO) hat auf dem UN-Klimagipfel in Madrid dramatische Ergebnisse bekannt gegeben.

Kein Jahrzehnt war wärmer: Die Durchschnittstemperatur der Jahre 2010 bis 2019 lag der WMO zufolge mit größter Wahrscheinlichkeit höher als je zuvor in einem Jahrzehnt seit Beginn der Messungen 1850. Die Einschränkung „mit größter Wahrscheinlichkeit“ ist wissenschaftlich nötig, weil das Jahr noch nicht zu Ende ist.

2019 dürfte das zweit- oder drittwärmste Jahr werden, berichtete die Organisation am Dienstag bei der UN-Weltklimakonferenz in Madrid in ihrem vorläufigen Klima-Statusreport. Die Durchschnittstemperatur lag 2019 demnach etwa 1,1 Grad über dem Niveau der vorindustriellen Zeit (1850-1900). Seit den 1980er Jahren sei jedes Jahrzehnt wärmer gewesen als das jeweilige davor, hieß es von der WMO.

Die Botschaft der Wissenschaft beim Klimawandel ist immer mehr ein allgemein verständlicher Alarmruf. „Die vergangenen fünf Jahre waren die heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Konsequenzen sind bereits fühlbar – in Form häufiger Extremwetter-Ereignisse und damit zusammenhängender Naturkatastrophen, in Wirbelstürmen, in Fluten, Dürren und Waldbränden“, sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres.