Strompreis auf Rekordhoch

Der Kostenanstieg der Brennstoffimporte von Erdgas und Kohle und die Ökostromlücke lassen die Strompreise im Großhandel rasant steigen.

An der Strombörse sind die Preise im September 2021 um 250 Prozent höher als im Durchschnitt des Jahres 2019. Gegenüber den Corona-bedingt niedrigen Preisen im Jahr 2020 ist der Anstieg sogar noch größer.

Weniger davon betroffen sind Verbraucher und Unternehmen, die eigene Stromquellen, z.B. Solaranlagen, haben oder durch Stromlieferverträge erschlossen haben.

Jetzt rächt sich, dass in den letzten zwei Legislaturperioden der Ausbau von Solar- und Windkraftanlagen stark gedrosselt wurde – die Ökostromlücke wird größer. Das belastet die Verbraucher und bringt die Großverbraucher der Industrie in Schwierigkeiten.

Zugleich haben wir uns zu sehr von Russland abhängig gemacht. Putins Reich ist inzwischen Deutschlands größter Lieferant von Erdgas, Erdöl und Steinkohle. Jetzt nutzt Russland seine Marktmacht und dreht an der Preisschraube. Hätten wir mehr heimische, saubere und zukunftsfähige erneuerbare Energien erschlossen, wären wir weniger abhängig.

Mit dem Mix aus allen Erneuerbaren (Solar, Wind, Wasserkraft, Bioenergie, Geothermie), begleitet von Lastmanagement, Stromverbund und Speichern könnten wir eine sichere, saubere und dezentrale Versorgung haben, ohne in Stromtrassen riesige Summen investieren zu müssen.

Es wird die wohl wichtigste Aufgabe der neuen Bundesregierung und des neuen Bundestags sein, hier massiv aktiv zu werden. Sonst kommen wir in eine Energiepreiskrise, die der Wirtschaft und den Menschen schadet.

Der Verein Sonneninitiative wird weiter tatkräftig daran arbeiten, die Klima- und Energiekrise zu bekämpfen. Bessere Rahmenbedingungen seitens der Bundespolitik wären hier sehr hilfreich. Wir fordern Bürger, Betriebe und auch kommunale Entscheidungsträger dazu auf, daran mitzuwirken. Wir werden in Zukunft viel sauberen und günstigen Strom brauchen!