Stadtwerke besuchen Fassaden-Baustelle

Marburg. Eine Delegation der Stadtwerke Marburg besichtigte die Baustelle der Fassadenanlage am Hauptbahnhof in Marburg. Anlass ist ein Leitartikel, der im nächsten Service Magazin der Stadtwerke erscheinen wird.

Mitarbeiter der Stadtwerke Marburg GmbH besuchten am Donnerstag, 16. September 2021, mit einer kleinen Abordnung die Baustelle von Professor Siegfried Bien am Bahnhofsvorplatz. Sie ließen sich vom Bauherrn und seinem Architekten Hagen Plaehn den Fortgang der Bauarbeiten erläutern.

Architekt Plaehn und Christian Quast vom Projektpartner Sonneninitiative e.V. zeigten den beiden Geschäftsführern die aufwändige Unterkonstruktion mit der neuen Dämmung und erläuterten die Funktionsweise der bauwerkintegrierten Photovoltaikanlage (BIPV = Building Integrated Photovoltaik). Besonders hoben sie die Unterschiede zu klassischen Aufdach-Photovoltaikanlagen hervor. Neben einer anderen elektrischen Verschaltung muss die Anlage auch besonderen Anforderungen an den Brandschutz genügen. Natürlich bedarf es einer gesonderten baurechtlichen Zulassung, denn von der Glasfassade darf keine Gefahr ausgehen. Und am Ende soll alles auch noch besonders gut aussehen. Denn im Gegensatz zu Dächern, die in der Regel unsichtbar sind, prägen Fassaden das städtebauliche Erscheinungsbild nachhaltig.

Nach diversen kleinen Verzögerungen, überwiegend verursacht durch Corona-Einschränkungen und Engpässen in den Lieferketten, sind die einzeln angefertigten Spezialmodule vom Hersteller für den Oktober avisiert. Sie werden am Ende nur noch in die vorbereitete Unterkonstruktion eingehängt. Kurz darauf soll das urbane Vorzeigeprojekt an das Netz der Stadtwerke angeschlossen werden.

Professor Bien, den der Artikel im Service Magazin portraitieren wird, setzt im Gebäude seiner radiologischen Praxis mit den Energieerzeugungs- und -einsparmaßnahmen Zeichen für die Energiewende: Neben der optisch herausragenden Photovoltaik-Fassadenanlage geht er viele weitere Maßnahmen an. Eine erste Photovoltaikanlage produziert seit Jahren Strom vom Dach, die Abwärme aus den nuklearmedizinischen Geräten wird aufwändig wiedergewonnen und zur Beheizung des Gebäudes eingesetzt. Gerade wird ausgetüftelt, wie auch die Nachbargebäude mit der Wärme mitversorgt werden können. Elektrische Leitungen werden zu den Fensterrahmen verlegt, damit Photovoltaikfolien künftig Strom direkt auf den Fensterscheiben ernten können.

Das Service Magazin wird Anfang Oktober in einer Auflage von 100.000 Stück erscheinen und an alle Haushalte im Landkreis Marburg-Biedenkopf verteilt. Hier können Sie die elektronische Ausgabe dann herunterladen.

Aufnahme für das Service Magazin der Stadtwerke Marburg vor der Baustelle