Fast 9,5 Terawattstunden (TWh) davon sind ins öffentliche Netz eingespeist worden. Das ist mehr als im Juni 2024 und liegt 24 Prozent höher als noch im Juli 2023. Und es gab im Juli '24 mehr als 80 Stunden mit negativen Strompreisen.
Angela Merkel sagte in ihrer Funktion als Umweltministerin einmal (vor dem Erneuerbare-Energien-Gesetz), Solarstrom würde niemals auch nur 1 Prozent der Stromerzeugung ausmachen. Insgesamt kommt die Photovoltaik nun auf einen Anteil von 27 Prozent an der Nettostromerzeugung. Photovoltaik und Windkraft erzeugten im Juli zusammen 45 Prozent und damit deutlich mehr als die konventionellen Kraftwerke. Diese kamen auf 39 Prozent. Insgesamt kamen die Erneuerbaren also auf einen Anteil von 61 Prozent.
Allerdings stellte Agora Energiewende auch fest, dass die Braunkohlekraftwerke erstmals wieder mehr Strom lieferten als im Vorjahresmonat. Ein Grund sei der niedrige CO2-Preis. Mit 67 Euro pro Tonne lag er um 22 Prozent niedriger als im Juli 2023, womit die Braunkohleverstromung gegenüber Steinkohle und Gas wettbewerbsfähig gewesen sei. Insgesamt machten die Braunkohlekraftwerke 15 Prozent der Nettostromerzeugung aus und lagen damit knapp vor Windkraft an Land mit 14 Prozent.
Rabot Charge (Hamburger Öko-Strom Anbieter) hat zudem die Entwicklung der Strompreise ausgewertet. Der durchschnittliche Stundenpreis am Day-ahead-Markt lag bei 6,73 Cent pro Kilowattstunde. Das ganze Jahr über liegt er stabil auf einem Niveau zwischen sechs und acht Cent pro Kilowattstunde.
Außerdem setzte sich der Trend mit vielen negativen Stunden an der Strombörse fort. So lagen die Börsenstrompreise im Juli insgesamt 81 Stunden unter der Marke von 0 Cent. Auch das ist, für die jüngere Vergangenheit, ein Rekord. Rabot Charge zufolge gab es 2023 und 2024 in keinem Monat so viele Stunden mit negativen Strompreisen.
Mehr dazu:
agora-energiewende.de/agorameter-review-der-deutsche-strommix-im-juli-2024
energy-charts.info