Solarspaziergang auf dem Sonnenberg

Sonne, interessierte Menschen und schlaue Fragen. Was braucht es mehr, um Sonnenfreunde glücklich zu machen? Zum Solarspaziergang im Solarpark Buchschlag waren fast vierzig Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet gekommen.

Pünktlich um 11 Uhr am Sonntag, 2. Juni 2019, öffnete sich das Tor zur ehemaligen Deponie. Die Gruppe bestand aus zwei Teilen: Eigentümer der Anlage, die ihre Module einmal wieder besuchen wollten, und einem Familienkreis, der sich diesen Ort als Ziel für sein jährliches Treffen ausgesucht hatte.

Die meisten waren mit dem Rad gekommen. Nach einer Versorgung mit reichlich Wasser und einer kleinen Einführung durch Christian Quast wurde der 40 Meter hohe ehemalige Deponiekörper bei über 30° C bestiegen. „Wir stehen auf 45 Metern Frankfurter Müll“, bemerkte ein Teilnehmer.

Oben angekommen öffnete sich der Blick über die 40.000 Module und eine phantastische Aussicht auf den Langener Waldsee und die Frankfurter Skyline. Besonders aufgefallen war den Spaziergängern die große Anzahl von Blühpflanzen und Insekten auf dem baumlosen Berg. Bäume dürfen nämlich auf der ehemaligen Deponie nicht wachsen, um eine Beschädigung der Abdichtung zu vermeiden. Durch die Photovoltaikanlage entstehen auch ohne Bäume schattige Bereiche, die dem Ökosystem offenbar gut tun.

Viele Fragen durfte Quast beantworten. Dabei ging es von allgemeinen Fragen zur Energiewende, rechtlichen und finanziellen Fragen, bis hin zu Tipps für die eigene Solaranlage. Nach knapp zwei Stunden war man wieder im Eingangsbereich des Solarparks angekommen. Für die, die es noch nicht kannten, stellte Quast noch die Möglichkeiten vor, sich bei Bürgersonnenkraftwerken zu beteiligen. Dann zogen alle Besucher weiter in einen wunderschönen Sonntagnachmittag. Jetzt erzeugt die riesige Photovoltaikanlage wieder alleine, unbemerkt und klimaneutral Strom für über 4.000 Haushalte.