Rekord der Erneuerbaren

Erneuerbare Energien erreichen wieder Rekordwerte im deutschen Strommix.

Fast 53 Prozent am erzeugten Strom wurden mit Windkraft, Photovoltaik und Biomasse in den ersten neun Monaten des Jahres erreicht, laut Berechnungen des Fraunhofer Instituts für solare Energiesysteme (ISE). Der Wind hat 26,3 Prozent der Elektrizität geliefert, die in die öffentlichen Netze eingespeist wurde. Die Braunkohle konnte nur noch 15,3 Prozent beisteuern. Solar-, Atom- und Steinkohlestrom kamen jeweils auf gut 12 Prozent.

Im gesamten Vorjahr lagen die Erneuerbaren noch bei 46 Prozent. Doch dieses Jahr gab es viele Sonnenstunden und besonders im Februar viel Wind. Zeitweise sicherten Windräder fast die Hälfte der deutschen Stromerzeugung.

Mit dem bundesweiten Corona-Lockdown sackte im April und Mai der Stromverbrauch deutlich ab. Dadurch erhöhte sich der Anteil des grünen Stroms, der bei der Einspeisung in die Netze Vorrang vor dem dreckigen Strom aus fossilen Quellen hat.

Die geringere Nachfrage sorgte auch für niedrigere Großhandelspreise für Strom. Betreiber von Braunkohlekraftwerken konnten im April und Mai kaum noch Geld mit ihrem Strom verdienen. Anlagen wurden herunter gefahren, in beiden Monaten konnten sie jeweils nur 4,2 Milliarden Kilowattstunden einspeisen.

Inzwischen ist der Stromverbrauch fast wieder auf Normalniveau – zugunsten der Kohlekraftwerke.
Strom ist teurer geworden, während die CO2-Preise nur moderat stiegen. Im September haben sie wieder 7,7 Milliarden Kilowattstunden eingespeist.

Auch beim Bruttostromverbrauch haben die Erneuerbaren in den ersten drei Quartalen Rekordniveau erreicht – laut Energieverband BDEW 48 Prozent. Das sind sechs Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2019 und zehn Prozent mehr als 2018.

Verantwortungsbewusste Menschen, die in erneuerbare Energien investiert und sie dadurch unterstützt haben, haben diese positive Entwicklung möglich gemacht. Doch die Produktion von Öko-Strom muss in den kommenden Jahren noch deutlich gesteigert werden, um die Klimakrise einzudämmen. Der Verein wird mit seinem Know-how und seinen Aktivitäten rund um die bürgerlich getragene Photovoltaik alles tun, um diese Entwicklung voran zu treiben.

Gut ein Viertel des Stroms kam von der Windkraft.

Auch die Photovoltaik konnte zulegen, auf über 12%.