Neues IT-Kühlsystem spart Strom

Hessische Forscher haben es entwickelt: Ein Kühlsystem für Großrechenzentren, das den Energieverbrauch um ein Drittel senkt. Wenn jetzt noch der Strom für die Rechner aus Erneuerbaren kommt, sind wir der Energiewende ein gutes Stück näher.

Für eine neue energiesparende IT-Kühlstruktur, die den CO2-Ausstoß weltweit um 57 Millionen Tonnen pro Jahr senken könnte, haben die Frankfurter Goethe-Universität und das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt ein europäisches Patent erhalten.

Weltweit verursacht die IT mehr CO2-Emissionen als der Luftverkehr, Tendenz steigend. Rechenzentren zählen zu den großen Energieverbrauchern – bis zu 50 Prozent des Energiebedarfs wird für die Kühlung aufgewendet.
 
Die von Volker Lindenstruth, Horst Stöcker und Alexander Hauser entwickelte Kaltwasserkühlung hat das Potenzial, jährlich weltweit mehr als zehn Milliarden Watt einzusparen. Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn sagt, wie stolz sie auf das Patent ist: „Das ist eine starke Leistung. Der ökologische Aufbruch kann ohne die Wissenschaft nicht gelingen.“

Die neuartige Technik kann nun weltweit vermarktet werden, Anfragen gibt es bereits von verschiedenen Ländern. Mit der optimierten Kühltechnik ließen sich auch bereits bestehende Anlagen sehr gut nachrüsten, betont Erfinder Volker Lindenstruth, Professor an der Frankfurter Goethe-Universität.

In der Kombination mit dem Strom für die Anlagen von Sonne, Wind und Co wäre dies ein gutes Beispiel für Innovation „Made in Germany“.

Großrechnenzentren sind wahre Stromfresser, daran muss sich durch neue Technik und Strom von Erneuerbaren etwas ändern.