Netzausbau geht voran

Laut der Bundesnetzagentur erreichten rund 97 Prozent der erzeugten erneuerbaren Energie die Verbraucherinnen und Verbraucher.

Der aus den Erneuerbaren erzeugte Strom wird immer besser genutzt. Im dritten Quartal 2024 konnte nahezu die gesamte regenerativ erzeugte Strommenge zu den Endverbrauchern transportiert werden.

Die Netzintegration des Stroms bleibt auch unter extremen Bedingungen stabil: Im Sommer 2024 meldete der Deutsche Wetterdienst besonders hohe Einstrahlungswerte: im August lagen sie 25 Prozent über dem Durchschnitt. Trotz dieser Spitzenwerte mussten nur zwei Prozent des erzeugten Solarstroms abgeregelt werden.

Grundlage ist vor allem die verbesserte Netzoptimierung. Diese zeigt sich laut Bundesnetzagentur besonders bei Netzengpassmaßnahmen. Diese werden bei Überlastungen oder Ungleichgewichten zwischen Stromerzeugung und -verbrauch notwendig. Besonders der Stromtransport zwischen Nord- und Süddeutschland trägt dazu bei, Engpässe zu verringern und die Stromversorgung effizienter zu gestalten. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Anzahl dieser Maßnahmen um 22 Prozent reduziert werden, was eine Einsparung von 89 Millionen Euro bedeutet.

Besonders deutlich werden die Fortschritte im Bereich der Photovoltaik: Trotz der hohen Sonneneinstrahlung im Sommer stieg die Menge des nicht genutzten Solarstroms nur leicht an. Ein Zeichen dafür, dass das Netz immer besser mit der schwankenden Stromerzeugung umgehen kann. Gleichzeitig wurde der Einsatz von Reservekraftwerken erhöht, weshalb auch das sogenannte Countertrading (der Stromausgleich über Märkte) zurückging und die damit verbundenen Kosten um 69 Prozent gesenkt wurden (auf 48 Millionen Euro).

Diese technischen und wirtschaftlichen Erfolge haben auch positive Auswirkungen auf die Kreislaufwirtschaft: Durch den verbesserten Netzausbau geht weniger Energie und weniger fossile Ressourcen verloren. Eine zuverlässige Stromversorgung mit erneuerbaren Energien ermöglicht es zudem, dass energieintensive Industrien ihre Produktion zunehmend klimafreundlich gestalten.

 
Quelle:
Bundesnetzagentur: Netzengpassmanagement im 3. Quartal 2024

Der Netzausbau erreicht immer mehr Verbraucher