Klimakrise schreitet deutlich schneller voran

Die Durchschnittstemperatur im vergangenen Jahr lag in Europa 2,3 Grad über dem vorindustriellen Niveau.

Damit hat sich Europa in den letzten 40 Jahren doppelt so schnell erwärmt wie der weltweite Durchschnitt. Das geht aus dem Jahresbericht des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hervor. Demnach lag die Durchschnittstemperatur 2022 2,3 Grad über dem vorindustriellen Niveau (1850 bis 1900).

Mehr als 16.000 Menschen starben 2022 durch extreme Hitze, während sich die wirtschaftlichen Schäden durch Wetter- und Klimaextreme auf 1,8 Milliarden Euro beliefen. Mit weiteren tödlichen Hitzewellen sei zu rechnen.

Auf der Iberischen Halbinsel war es das vierte trockene Jahr in Folge und in den Bergregionen der Alpen und Pyrenäen das dritte trockene Jahr in Folge. Der Mangel an Niederschlägen, insbesondere an Schnee im Winter, trug zusammen mit den hohen Sommertemperaturen zum größten Gletschereisverlust bei, der in den europäischen Alpen verzeichnet wurde.

Die schwerste Hitzewelle ereignete sich Mitte Juli mit rekordverdächtigen Temperaturen an vielen Orten. In Großbritannien wurde zum ersten Mal eine Temperatur von 40°C erreicht (19. Juli in Coningsby, 40,3 °C.) Ein großer Teil der Region war auch von Trockenheit betroffen, insbesondere im Frühjahr und Sommer. Die Kombination aus Trockenheit und extremer Hitze führte zu zahlreichen Waldbränden und der zweitgrößten je verzeichneten Brandfläche in der Region. Große Waldbrände gab es in Frankreich, Spanien, Portugal, Slowenien und der Tschechischen Republik.

In West- und Südwesteuropa haben einige Länder dem Bericht zufolge das wärmste Jahr seit Beginn ihrer Aufzeichnungen erlebt. Die Rekordhitze sei eine der Hauptursachen dafür gewesen, dass mehr Menschen gestorben seien als im langjährigen Mittel. Mit solchen Ereignissen sei noch öfter zu rechnen, und sie könnten noch intensiver werden, sagt Copernicus-Direktor Carlo Buontempo.

Es ist an der Zeit, den Ausbau der Erneuerbaren massiv voran zu treiben und gleichzeitig schon vorhandene Strategien zur Abwehr von Klimaschäden umzusetzen. Es gibt viele gute Ansätze, z.B. Begrünung der Städte und auf dem Land Agri-PV. Aber es muss schnell passieren. Der Verein wird weiter mit aller Kraft den Bau von Sonnenkraftwerken forcieren, Bürgerinnen und Bürger können ihren Teil dazu beitragen.


Quellen:
    library.wmo.int/22285
    library.wmo.int/11659
    public.wmo.int/climate-change-impacts-scar-europe-increase-renewables-signals-hope-future

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