Klimaforscher Latif kritisiert Klimaschutz-Novelle

Der Bundestag hat am 24.06. das geänderte Klimaschutzgesetz beschlossen. Laut Klimaforscher Mojib Latif ein „Larifari-Gesetz“.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) zum novellierten Klimaschutzgesetz: „Die verbesserten Ziele bis zur Klimaneutralität im Jahr 2045 sorgen für mehr Generationengerechtigkeit, wie es das Bundesverfassungsgericht angemahnt hat. Die Aufgabe ist groß, es geht um nicht weniger als um eine Verdopplung des Tempos im Klimaschutz. Die Vorschriften im Gesetz sind der Garant dafür, dass jede Regierung zuverlässig die Ziele erreicht.“

Der Klimaforscher Mojib Latif vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung kennt das verschärfte Gesetz – und hält es für unzureichend. „Man ist sehr vage geblieben, es ist wenig Konkretes zu lesen“. Der Grund dafür sei die Bundestagswahl. Offenbar wollte man jetzt niemanden verschrecken. Deswegen habe man hier so ein „Larifari-Gesetz“ verabschiedet.

Das neue Klimaschutzgesetz sei weit hinter dem zurückgeblieben, was man eigentlich hätte vereinbaren müssen. Was man brauche sei eine „systemische Veränderung“, sagte Latif im Deutschlandfunk. Es genüge nicht „ein bisschen herumdoktern an dem, was man heute hat. Wir brauchen eine sogenannte Transformation. Wir müssen die Wirtschaft vom Kopf auf die Füße stellen. All das fehlt einfach, zum Beispiel auch die Frage, wo soll eigentlich der grüne Wasserstoff herkommen?”


Quellen:
    https://www.deutschlandfunk.de/aenderung-des-klimaschutzgesetzes-klimaforscher-latif-ein.694.de.html?dram:article_id=499245
    https://www.bmu.de/meldung/svenja-schulze-zum-novellierten-klimaschutzgesetz/