Klima-Corona-Vertrag

Der Klimawandel wie auch die Ausbreitung der Pandemie sind die Folge des durch den Menschen verursachten Druck auf unsere Erde.

Mit Corona kommen wir bisher noch viel besser zurecht als z.B. Italien, Spanien, Brasilien oder die USA. Aber auch den Klimawandel spüren wir schon, Dürre, Hitze, Waldbrände, Ernteausfälle, usw., seit Jahren. Doch wir können auch aus dem Umgang mit der Pandemie Erkenntnisse für die Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels ziehen – das meint zumindest ein Forscherteam des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

Die Corona-Krise sehen sie als „Testfall für globale Notfallvorsorge und -management im Allgemeinen“. Der Umgang mit der Pandemie habe gezeigt, dass eine noch größere Gesundheitskrise abgewendet werden kann, wenn die Reaktionszeit kurz gehalten wird.

„Wir sollten uns genau diese Lektion zu Herzen nehmen und sie auf die Klimakrise anwenden“, so  Kira Vinke,  Leitautorin der in der Fachzeitschrift „Global Sustainability“ erschienenen Studie. Die Pandemie habe gezeigt, dass es mit einer Kombination aus staatlichem Handeln und individuellen Lebensstil-Veränderungen möglich ist, Schäden zu verhindern.

Die Experten schlagen einen generationenübergreifenden „Klima-Corona-Vertrag“ vor, ein Ansatz, für den der ehemalige PIK-Direktor Hans Joachim Schellnhuber bereits im März geworben hatte. Die Idee: Die jüngere Generation erklärt sich bereit, die Älteren vor Covid-19 zu schützen, indem sie sich an Maßnahmen wie Social Distancing halten. Die ältere Generation soll auf Veränderungen beim Klimaschutz drängen, um die globale Erwärmung wenigstens auf dem Niveau des Zwei-Grad-Erwärmungslimits aus dem Paris-Vertrag zu halten. Es gilt eine „Heißzeit“ zu verhindern, das würde allen nützen.