Hainburg-Hainstadt Baugenossenschaft
Einweihung
Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich Eigentümer und Sonnenfreunde mit Vertretern der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Hainstadt e.G. und des Vereins um die Anlage offiziell in Betrieb zu nehmen. Schließlich war es die einzige Möglichkeit, die Anlage von Nahem zu besichtigen, denn das Gerüst stand nur noch wenige Tage.
Man traf sich bei Kaiserwetter, einem Tag, wie geschaffen für die Einweihung eines Sonnenkraftwerks. Dieter Reining von der Baugenossenschaft und Volker Klös vom Verein begrüßten alle Anwesenden und stellten kurz das Zustandekommen dieses bürgerlichen Umweltprojekts dar. Dr. Norbert Spangler von der Firma Ralos, die die Anlage errichtet hatte, beschrieb detailliert die eingesetzte Technik und den Bau. „Wir haben nur die besten Komponenten eingesetzt. Schließlich soll die Anlage 30 bis 40 Jahre Strom produzieren“, so Spangler.
Nach der Besichtigung der elektrischen Komponenten im Keller des Wohngebäudes wollte man sich die Anlage noch einmal anschauen. „Leider kann man das Bürgersonnenkraftwerk bald nur vom Flugzeug aus sehen“, bedauerte Reining und nannte damit den Grund dafür, sich auf den etwas mühsamen und staubigen Weg über das Baugerüst zu machen. Doch der Weg lohnte sich für die Eigentümer. Sie sahen die einhundert Module auf zwei Dächern, die ab sofort den elektrischen Strom für sieben Haushalte produzieren und in das Netz der EVO einspeisen. Die Module kommen wie auch alle anderen Komponenten aus deutscher Produktion und sind mit monokristallinen Hochleistungszellen ausgestattet. Jedes Modul liefert maximal 230 Watt, das gesamte Bürgersonnenkraftwerk schafft also bei optimalem Sonnenstand eine Leistung von 23 Kilowatt.
Zehn Bürger aus Hainburg und Umgebung hatten rund 115.000 Euro für das Bürgersonnenkraftwerk aufgebracht und erhalten dafür die Einspeisevergütung für den erzeugten Sonnenstrom, durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz garantiert für die nächsten zwanzig Jahre. So sind die Photovoltaikanlagen neben einem Umweltprojekt, das die Atmosphäre um zwanzig Tonnen Kohlendioxid im Jahr entlastet, auch eine interessante Kapitalanlage. Am Ende war man sich einig, dass man nach weiteren Möglichkeiten Ausschau halten wird, um zusammen wieder solche Bürgerprojekte anzuschieben.