Leider hatte es mit einem eigenen Stand der Sonneninitiative in diesem Jahr nicht geklappt. So hatte sich Christian Quast vom Verein als Besucher auf den Weg nach Kassel gemacht.
Vereinsfreund und Geschäftsführer der LEA, der LandesEnergieAgentur Hessen, Dr. Karsten McGovern, hatte die mehreren hundert Vertreter:innen von Stadtwerken und Kommunen begrüßt. Er mahnte dringend, die Energiewende zu beschleunigen und freute sich, vor diesem Publikum einmal nicht auf die Gründe dafür eingehen zu müssen. Stattdessen lobte er die Anwesenden für ihr Engagement, das jetzt wichtiger denn je sei.
Als Ehrengast ließ der hessische Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Tarek Al-Wazir, es sich nicht nehmen, eine flammende Rede für den Umbau unserer Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit zu halten. Er betonte, dass es nicht nur um Klimaschutz, sondern auch um unsere wirtschaftliche Existenz geht. Die jüngste Zeit beweise, dass Abhängigkeiten bei der Energieversorgung zum Boomerang werden können und ein unkalkulierbares Risiko für unsere Wirschaft bedeuten. Nur die Versorgung aus eigenen, regenerativen Quellen kann hiervor schützen.
Später sprach Quast noch mit Al-Wazir um ihn zu befragen, ob denn das Land jetzt seine Immobilien für Bürgersonnenkraftwerke zur Verfügung stellen würde. Der Verein bemüht sich seit Jahren darum, die dort liegenden Potenziale zur Sonnenenergiegewinnung zu nutzen. Jedoch stellten sich die Verhandlungen mit dem Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) bisher als zäh und unfruchtbar heraus, da dieser nicht dem Ministerium Al-Wazirs sondern dem Finanzministerium zugeordent ist. Auf die Frage, ob sich da etwas tut, antwortete Al-Wazir: „Doch, das geht jetzt los. Die müssen, das haben wir beschlossen!" Wir nehmen ihn beim Wort.
Insgesamt war die Konferenz nicht ganz so gut besucht, wie in den Zeiten vor Corona. Doch die, die da waren, werden wieder einiges bewegen. Nächstes Jahr plant der Verein wieder einen Stand.
