Erneuerbare: Rekord zu Ostern

Sonne und Wind haben zu Ostern wieder extrem viel Strom geliefert.

Aber nächstes Jahr könnte es zu einer empfindlichen Bremsung für den Ausbau der Photovoltaik kommen: Erreicht die installierte Photovoltaikleistung 52 Gigawatt, sinkt die Vergütung für Solarstrom bei neuen Photovoltaikanlagen auf null.

Dabei sind neue Photovoltaikanlagen inzwischen so preiswert geworden, dass auch ein massiver geförderter Ausbau keine spürbaren Kostensteigerungen für die Allgemeinheit mehr verursachen wird. Der einzige Grund für weitere Kürzungen ist das Bestreben, den großen Energiekonzernen ohne Rücksicht auf den Klimaschutz den Weiterbetrieb ihrer fossilen Kraftwerke zu ermöglichen.

Die Photovoltaikunternehmen in Deutschland, die sich nach einem beispiellosen Verlust von 80.000 Arbeitsplätzen in den letzten Jahren gerade wieder anfingen zu erholen, reiben sich verwundert die Augen. Der Deckel torpediert die Klimaschutzbemühungen und damit die Interessen der jungen Generation, die deshalb auf die Straße geht.

Dabei genießt die Solarenergie höchstes Ansehen bei den Bundesbürgern: In einer vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) in Auftrag gegebenen repräsentative Umfrage zur Bewertung verschiedener Klimaschutzmaßnahmen sprechen sich 71 Prozent der Teilnehmer dafür aus, weiterhin neue Dachanlagen zu fördern.

Und: Photovoltaik und Windkraft haben den Strombedarf am Ostermontag zeitweise fast vollständig gedeckt. Erneuerbare Energien lieferten um 12 Uhr zusammen 56 Gigawatt, bei einem Verbrauch von 61 Gigawatt.

Wie Zahlen von Agora Energiewende zeigen, konnten sie den Strombedarf über mehrere Stunden fast vollständig decken. So lag die Leistung der Photovoltaik-Anlagen um 12 Uhr bei 33 Gigawatt, die der Onshore-Windräder bei 12,5 Gigawatt. Dazu kamen gut 11 Gigawatt aus Biomasse, Offshore-Windenergie und Wasserkraft.

Zwar war der Ostermontag kein Werktag, hatte also einen niedrigeren Energiebedarf. Aber auch am Dienstag nach Ostern machten die erneuerbaren Energien über viele Stunden hinweg den Löwenanteil der Stromerzeugung aus. So lieferten die Onshore-Windräder Agora zufolge um 13 Uhr gut 26 Gigawatt, die Photovoltaik-Anlagen 27,5 Gigawatt. Zusammen kamen die Erneuerbaren zu diesem Zeitpunkt zusammen auf 66,4 Gigawatt. Der Verbrauch lag bei fast 80 Gigawatt.

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