Erneuerbare Energien überholen fossile Brennstoffe bei Investitionen

Eine neue Ära hat begonnen: Laut einer aktuellen Studie hat die Welt im Jahr 2022 erstmals mehr in erneuerbare Energien investiert als in fossile Brennstoffe. Die Investitionen in die Energiewende erreichten insgesamt 1,1 Billionen US-Dollar, ein Anstieg von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Von diesen Investitionen entfielen 495 Milliarden US-Dollar auf erneuerbare Energien wie Solarenergie, Windkraft und Wasserkraft, während die Elektrifizierung des Verkehrs weitere 466 Milliarden US-Dollar ausmachte. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass die Welt auf sauberere und nachhaltigere Energien umsteigt.

Allerdings bleibt der Anteil der Investitionen in fossile Brennstoffe mit einer Größenordnung von einer Billion US-Dollar immer noch viel zu hoch, um das Ziel der Begrenzung der globalen Erwärmung auf maximal 2°C zu erreichen. Es wird dringend erforderlich sein, die Investitionen in erneuerbare Energien weiter zu steigern, um die Umstellung auf saubere Energiequellen zu beschleunigen.

Eine positive Entwicklung ist auch die Tatsache, dass die Investitionen in Atomkraft weiterhin auf einem niedrigen Niveau stagnieren und keine "Atom-Renaissance" in Sicht ist. Dies ist ein weiteres Signal dafür, dass die Welt auf nachhaltigere Energien setzt.

Die Schätzungen von Bloomberg New Energy Finance zeigen jedoch, dass die Energiewende mit Netto-Null-Emissionen bis 2050 jährlich Investitionen von etwa 4 Billionen US-Dollar erfordern wird, viermal so viel wie der aktuelle Stand. Um diese Ziele zu erreichen, müssen Regierungen, Unternehmen und Investoren weiterhin eng zusammenarbeiten und ihre Anstrengungen zur Förderung der erneuerbaren Energien verstärken.
 

Quelle: 

hans-josef-fell.de/welt-investiert-in-die-energiewende/

Die globalen Investitionen in Erneuerbare Energien. ©BloombergNEF