Energiewende: Chance für Bürger, Kommunen und Betriebe

Die von Bürgern vorangetriebene dezentrale Energiewende birgt für Städte, Gemeinden und Unternehmen enorme Chancen.

Alle Jahre wieder: Auf der Weltklima-Konferenz in Lima beschwören jetzt wieder alle den Klimaschutz und suchen nach der großen Lösung. Doch es hat sich längst gezeigt, dass die Umstellung auf eine nachhaltige, umwelt- und klimaschonende Energieversorgung nicht „von oben“ geschieht, sondern „von unten“.

Die Akteure sind normale Bürger, die sich beispielsweise in ländlichen Energiegenossenschaften verbunden und ihr Dorf in die Energie-Unabhängigkeit geführt haben. Für solche Bioenergiedörfer gibt es inzwischen zahlreiche Beispiele.

Doch auch in Städten und Gemeinden, die nicht über ein Flächenpotenzial für Biogasanlagen oder Windräder verfügen oder deren Bürger Windräder ablehnen, gibt es Möglichkeiten zur Ökostromerzeugung. Denn überall wo ein Gebäude steht, gibt es auch ein Dach.

Beispiel Frankfurt/Main. Prof. Martina Klärle von der TU Frankfurt hat mit einem Dachkataster das Photovoltaik-Potenzial der Main-Metropole ermittelt:

  • Von den 230.000 Gebäuden sind rund 40% zumindest teilweise als Standort einer PV-Anlage geeignet.
  • Das entspricht einer Modulfläche von 569 Hektar.
  • 717 Mio. Kilowattstunden (kWh) Sonnenstrom könnten dort jährlich produziert werden.
  • CO2-Einsparung pro Jahr: 424.000 Tonnen.

Besitzer von PV-Anlagen können viele Jahre finanziell profitieren. Pro einem Kilowatt Peak Maximalleistung (Bruttopreis rund 1.800 Euro) auf dem eigenen Dach können etwa 950 Kilowattstunden Strom pro Jahr geerntet werden. Bei einem derzeitigen Strompreis von rund 28 Cent/kWh sparen sie so jährlich etwa 266 Euro, wodurch sich die Anlage nach ca. 7 Jahren amortisiert hat. Dann läuft sie aber noch mindestens 25 Jahre und bringt Gewinn.

Eigenheimbesitzer entscheiden selbst, ob sie Photovoltaik auf ihrem Dach nutzen. Aber es gibt auch viele große öffentliche und gewerbliche Dächer: Schulen, Verwaltungsgebäude, Sporthallen, Vereinsheime, Supermärkte, Betriebshallen … viele Potenziale sind noch ungenutzt.

Der Verein hat dafür das Modell der Bürgersonnenkraftwerke entwickelt und lässt seit über zehn Jahren bei inzwischen 150 solcher Anlagen Bürger, Kommunen und Gebäudenutzer gleichermaßen profitieren. Und natürlich das Klima, denn darum ging es von Anfang an.

Teilnehmer an einem Bürgersonnenkraftwerk können mit einer Amortisation ihrer PV-Anlage nach etwa 14 Jahren rechnen, wenn sie die EEG-Vergütung von rund 14 Cent/kWh (für 20 Jahre) in Anspruch nehmen. Kann aber ein Stromliefervertrag mit dem Gebäudenutzer ausgehandelt werden, ist man schon schneller in der Gewinnzone. Der Direktverkauf des Stroms wird immer beliebter, ist er doch bei ständig steigenden Netzstrompreisen vorteilhaft für Gebäudenutzer und Anlagenbesitzer.

Niemand muss auf die Energiewende warten, bis die großen Stromkonzerne tatsächlich auf erneuerbare Energien umsteigen, wie das jüngst Eon angekündigt hat. Sie wollen zentralistische Strukturen und damit ihre Marktmacht erhalten, riesige Ökostromanlagen in der Nord- und Ostsee oder auf freien, landwirtschaftlich nutzbaren Flächen betreiben. Damit könnten sie weiterhin den Strompreis diktieren, der seit der Privatisierung der Stromkonzerne 1998 ständig gestiegen ist.

Doch Bürger, Kommunen und Betriebe können sich davon unabhängiger machen. Der Verein berät und unterstützt Sie gerne bei der Planung und Realisierung Ihres Sonnenstromprojekts. Die dezentrale Energiewende „von unten“ ist Zukunftssicherung – sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich.

Die Energiegenossenschaften haben eine rasante Entwicklung hingelegt.

Die Energiewende wird von Bürgern gemacht.