Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen erreichte der inländische Primärenergieverbrauch im ersten Quartal 2024 eine Höhe von 3.030 Petajoule beziehungsweise 103,4 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten. Das waren 4,6% weniger als im gleichen Quartal des Vorjahres. Mit Ausnahme der kontinuierlich wachsenden Bevölkerung und dem diesjährigen Schalttag (29. Februar) hatten alle Einflussgrößen einen verbrauchssenkenden Effekt.
Der Erdgasverbrauch verzeichnete im ersten Quartal des laufenden Jahres einen leichten Zuwachs um 1,2%, der ganz überwiegend auf den Mehrverbrauch durch den Schalttag zurückzuführen ist. In der Stromerzeugung wurde mehr Erdgas eingesetzt. Das milde Wetter ließ dagegen die Nachfrage nach Erdgas für Heizzwecke sinken.
Der Steinkohleverbrauch nahm in den ersten drei Monaten insgesamt um mehr als 20% ab. Der Einsatz von Steinkohle in Kraftwerken zur Stromerzeugung verzeichnete infolge einer insgesamt gesunkenen Stromerzeugung, einer gestiegenen Stromproduktion aus erneuerbaren Energien sowie erhöhten Strombezügen aus den Nachbarländern ein Minus von mehr als 40%. Die Stromerzeugung aus Braunkohle verminderte sich im ersten Quartal des laufenden Jahres um 18,5%.
Atomkraft: Die Stilllegung der letzten drei Kernkraftwerksblöcke (Neckarwestheim 2, Emsland und Isar 2) zum 15.04.2023 hat zur Folge, dass die Kernenergie keine Beiträge zur inländischen Energieversorgung mehr leistet.
Der Beitrag der erneuerbaren Energien lag im ersten Quartal 2024 insgesamt um 2,9% höher als im Vorjahreszeitraum. Diese beruht insbesondere auf einer Zunahme der Stromproduktion aus Wasserkraft, Photovoltaik und Windenergie. Witterungsbedingt ging der Einsatz erneuerbarer Energien in der Wärmeerzeugung zurück.
Die deutlich erkennbaren Veränderungen in der Struktur des Energieverbrauchs, insbesondere der weitere Rückgang des Kohleeinsatzes, dürften nach Einschätzung der AG Energiebilanzen zu einer Senkung der CO2-Emissionen um etwa 6,6% oder 12 Millionen Tonnen geführt haben.
Stromverbrauch senken und die erneuerbaren Energien ausbauen: Das ist der richtige Weg in die nachhaltige, umweltschonende Zukunft.
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