DUH fordert deutlich stärkeren Solar-Ausbau

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert die Bundesregierung auf, die Fördermaßnahmen für Photovoltaik-Anlagen stärker auszubauen.

Trotz bestehender Infrastruktur und existierender Systeme stocke der Photovoltaik-Ausbau massiv, teilte die DUH Mitte März mit. Statt der benötigten über 20 Gigawatt neu installierter Leistung seien es im vergangenen Jahr nur 7,5 Gigawatt Zubau gewesen. Unter anderem verhindern bürokratische Regeln einen stärkeren Zubau von PV-Anlagen.

DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz: „Es ist gut, dass die Bundesregierung die Zeichen der Zeit endlich erkennt und Ziele für den Solarausbau definiert hat. Diesen Absichtserklärungen müssen nun aber schnell Taten folgen, denn wie bekomme ich das Solarmodul denn tatsächlich auf das Dach – egal ob Einfamilienhaus oder Mietwohnung?“

Weiter sagt sie: „Obwohl sich die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger für eine Solardachpflicht auf öffentlichen und privaten Gebäuden ausgesprochen hat, wurde ausgerechnet diese im Solarpaket der Bundesregierung nicht angekündigt. [...] Wie das aktuell noch nicht realisierte PV-Potenzial auf Ein- und Zweifamilienhäusern von fast 90 Prozent genutzt werden kann, zeigen wir in unserem Forderungspapier.“

Das Forderungspapier der DUH „Kommunale Solaroffensive Deutschland“ wendet sich an die Bundespolitik und enthält acht wesentliche Stellschrauben für den schnellen Ausbau der Solarenergie:
    • Solardachpflicht für alle öffentlichen Gebäude als Vorbild
    • Solardachpflicht für Gewerbe
    • Solardachpflicht für Eigenheim
    • Bürokratieabbau für Balkonkraftwerke
    • Mieterstrom
    • Energy Sharing und Freiflächenanlagen
    • Ausbau der Förderung für Solaranlagen
    • Digitalisierung der Energiewende

Nicht alle dieser Forderungen treffen bei der Sonneninitiative auf Zustimmung. Der Verein spricht sich von jeher gegen eine  Pflicht zur Installation von Photovoltaikanlagen aus. Er ist der Meinung, dass durch wie auch immer geartete Pflichten die positive Einstellung zur Photovoltaik beschädigt werden könnte. Anreize, wie z.B. die gestiegenen Energiekosten, sind da viel wirkungsvoller und motivieren die Menschen, statt sie unter Druck zu setzen.

Kommunen, Gewerbetreibende und Bürger können mit erfolgreichen Photovoltaik-Projekten den Klimaschutz und die Energiewende freiwillig voranbringen, davon zeugen auch die vielen vom Verein Sonneninitiative realisierten Anlagen. Wenn auch Sie bei einem solchen Projekt den Klimaschutz konkret mitgestalten wollen, können Sie sich gerne beim Verein über aktuelle Möglichkeiten zur Produktion klimafreundlicher und profitabler Energie informieren.


Quelle:

duh.de/sonnenturbo-fuer-die-energiewende-deutsche-umwelthilfe-fordert-konkrete-massnahmen-fuer-solarausbau

Es müssen noch einige Hindernisse aus dem Weg geräumt werden, um das Solarpotenzial auszuschöpfen.

Wie groß die Herausforderung jedes Dach mit PV auszustatten wirklich ist, kann man beim Blick über Frankfurt erahnen. Eine Pflicht hierzu hält die Sonneninitiative für kontraproduktiv.