Deutlich mehr Einstrahlung in Deutschland

Der Verein hat es schon seit längerem gewusst: Seit Jahren erzeugen die Bürgersonnenkraftwerke immer mehr Sonnenstrom. Jetzt hat der Energieanbieter Eon das bestätigt.

Immer wieder kommt die Frage von Interessentan an den Bürgersonnenkraftwerken des Vereins: „Wie berechnet ihr eigentlich die Degradation (Anm.: Degradation = Leistungsminderung) der Module in den Renditeberechnungen?“ Die Antwort des Vereins war stets: „Wir konnten in den vergangenen 15 Jahren keine Abnahme der Leistung bei den Bürgersonnenkraftwerken feststellen. Deshalb berücksichtigen wir keine Degradation in unseren Renditeberechnungen.“

Den Grund dafür hat der Verein lange nur vermutet, jetzt ist es „amtlich“. In Deutschland nimmt die Anzahl der durchschnittlichen jährlichen Sonnenstunden ständig zu. Dieser Effekt überkompensiert die Leistungsabnahme der Module, die nach Herstellerangaben maximal 0,3 bis 0,5 Prozent im Jahr beträgt, deutlich.

Der größte deutsche Energieanbieter Eon hat es untersucht. In den vergangenen fünf Jahren schien die Sonne in Deutschland bis zu 100 Stunden mehr pro Jahr als in den fünf Jahren davor. In Berlin scheint die Sonne jährlich 46 Stunden länger, in Hanburg sind es 71 Stunden und in München 62 Stunden. Am meisten profitiert der Westen. Freiburg verzeichnet +104, Düsseldorf sogar +122 Sonnenstunden.

Alles in einem eine eher traurige Nachricht, denn der Klimawandel ist tatsächlich bei uns angekommen. Das merkt man auch am fehlenden Regen. Eine Art ausgleichender Gerechtigkeit, dass diejenigen, die sich gegen den Klimawandel engagieren, davon profitieren.

Photovoltaikanlagen ernten immer mehr, die Sonne scheint immer häufiger.