Corona und Klima: Was können wir lernen?

Die internationale Coronakrise krempelt unseren Alltag um, gewohnte Routinen weichen neuen. Der Lockdown macht aber auch Erkenntnisse für die Energiewende möglich.

Veränderte Mobilität mit weniger Emissionen, politische Krisen-Bewältigung, die Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und jede und jeder Einzelne kämpft gegen die Pandemie an. Was lässt sich aus diesen Veränderungen für die nächste sich schon deutlich abzeichnende Krise, die Klima-Krise, lernen?

Wissenschaftsbasierte Entscheidungen

Klimaforscher Professor Mojib Latif: „Gerade Politiker, die den Klimawandel leugnen – wie Trump in Amerika oder Bolsonaro in Brasilien – haben mit extrem hohen Infektionszahlen und unglaublich vielen Todesfällen zu tun.“ Die Corona-Krise zeigt: Wissenschaft kann neues Wissen relativ schnell liefern, entscheidend ist, ob Politik und Gesellschaft es zu ihrer Orientierung nutzen.

Die Verkehrswende kann man real beobachten und unsere Gesellschaft in einer Krisensituation. Politik- und Ökonomie-Experten betonen angesichts der Wirtschaftseinbrüche, wie wichtig es ist, die Wirtschaftshilfen mit Klimaschutz zusammen zu denken.

Wir sehen auch, wie Milliardensummen mobilisiert werden können und politische Entscheidungen schnell getroffen werden. Der Klimawandel ist wie eine Pandemie und er steht schon vor der Tür. Die nächsten Jahre sind entscheidend, um ihn abzumildern. Unser Planet ist schon auf dem Weg in die Intensivstation. Da hilft kein Impfstoff, keine Quarantäne und kein Lockdown. Die Energiewende muss entschlossener und schneller umgesetzt werden.

Weniger Verkehr, E-Autos, Ladestationen mit erneuerbaren Energien, ein Umbau der Industrie und der Energiewirtschaft auf dezentralen und sauberen Strom ... – es gibt viele neue Innovationen und Ideen dazu. Warum aber die Bundesregierung beim Entwurf zum neuen EEG2021 so rückschrittlich vorgeht, ist ein Rätsel. Das ist keine gute Medizin.

(Persönliches Statement)