Die 29. Weltklimakonferenz (COP29) in Baku, Aserbaidschan, sollte ein entscheidender Moment im Kampf gegen die Klimakrise werden. Doch aus Sicht des Vereins war das Ergebnis alles andere als ein Durchbruch. Statt die dringend notwendigen Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen, blieb die Konferenz weit hinter den Erwartungen zurück und offenbarte einmal mehr die Kluft zwischen Versprechen und Handeln.
300 Milliarden US-Dollar – und dann?
Die Erhöhung der Klimahilfen für ärmere Länder auf 300 Milliarden US-Dollar jährlich bis 2035 wurde als zentraler Erfolg der Konferenz gefeiert. Für den Verein ist dies nicht mehr als ein symbolischer Schritt. Die Schäden und Verluste durch die Klimakrise belaufen sich schon jetzt auf hunderte Milliarden Dollar pro Jahr – Tendenz steigend.
Neue Verpflichtungen zur CO₂-Reduktion?
Ein noch gravierenderes Problem ist das vollständige Fehlen neuer Verpflichtungen zur Reduktion von Treibhausgasen. Zwar wurde die Notwendigkeit von Netto-Null-Emissionen bis 2050 betont, doch konkrete Maßnahmen, die bis 2030 umgesetzt werden sollen, fehlen fast vollständig.
Wir verlieren Zeit in einer Krise, die keine Zeit hat
Die COP29 hat aus Sicht des Vereins versagt, die Dringlichkeit der Klimakrise angemessen zu adressieren. Es fehle an Mut, klare Entscheidungen zu treffen und sich von fossilen Brennstoffen zu verabschieden. „Wir erleben eine Klimapolitik des kleinsten gemeinsamen Nenners – dabei braucht es einen globalen Kraftakt, um die Katastrophe abzuwenden“, fasste es beispielsweise ein Vertreter des WWF zusammen.
Fazit: Selbst anfassen
Die Weltklimakonferenz in Baku hat erneut gezeigt, dass politische Interessen und wirtschaftliche Macht weiterhin über die dringend notwendige Transformation gestellt werden. Während die Klimakrise eskaliert, reagieren die Staaten der Welt mit Unverbindlichkeit und Symbolpolitik.
Und so bleibt uns nur eines: Selbst anfassen, die Transformation im eigenen Umfeld voranbringen, Menschen motivieren und Bürgersonnenkraftwerke bauen! Irgendwann sind Erneuerbare so günstig, dass sich das Öl nicht mehr verkaufen lässt. Nur so kann genug Druck aus der Zivilgesellschaft erzeugt werden.
Wer sich engagieren möchte, sollte sich jedoch beeilen. Schon wirft der deutsche Regierungswechsel seine Schatten voraus. Um die Förderung der Erneuerbaren in Deutschland muss gebangt werden.