Doch die Umstellung auf grüne Kraftstoffe und alternative Antriebssysteme ist ein langfristiger Prozess, der erhebliche Investitionen und technologische Durchbrüche erfordert. In der Zwischenzeit rückt die CO₂-Abscheidung an Bord von Schiffen als wichtige Übergangstechnologie in den Fokus.
Warum CO₂-Abscheidung?
Die Verbrennung von Schiffsdiesel erzeugt massenhaft CO₂-Emissionen. Tatsächlich entsteht bei der Verbrennung von einem Kilogramm Diesel etwa das Dreifache an CO₂. Bis alternative Kraftstoffe wie grünes Ammoniak oder Wasserstoff breit verfügbar sind, bietet die Abscheidung von CO₂ aus den Abgasen eine Möglichkeit, die Emissionen signifikant zu reduzieren.
Technologische Herausforderungen
Im Rahmen des Forschungsprojekts „CCS on Ships“ haben Wissenschaftler
der TU Graz und des COMET K1 Zentrums LEC verschiedene CO₂-Abscheidetechnologien untersucht. Dabei wurden jedoch einige Herausforderungen deutlich:
- Platzbedarf: Die Speicherung von CO₂ erfordert große Tanks, die wertvollen Frachtplatz beanspruchen und die Transportkapazität der Schiffe reduzieren.
- Energieverbrauch: Je höher die angestrebte CO₂-Abscheiderate, desto mehr Energie wird benötigt. Dies stellt eine zusätzliche Belastung für die Schiffsmotoren dar.
- Praktische Grenzen: Eine vollständige Abscheidung des CO₂ ist aufgrund des hohen Platz- und Energiebedarfs derzeit unrealistisch.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Trotz dieser Hürden hat die CO₂-Abscheidung das Potenzial, einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion von Emissionen zu leisten. Insbesondere für größere Schiffe, die über weite Strecken fahren, könnte diese Technologie ein Wegbereiter für eine klimafreundlichere Schifffahrt sein. Bis grüne Kraftstoffe und alternative Antriebe vollständig in der Branche integriert sind, bleibt die CO₂-Abscheidung eine vielversprechende Übergangslösung.
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