Bürgersonnenkraftwerke jenseits der EEG-Vergütung

Der 52 GW-Deckel ist bald erreicht. Rechnen sich Bürgersonnenkraftwerke ohne garantierte Vergütung dann überhaupt noch?

Die einfache Antwort: Natürlich! Photovoltaik ist bereits heute schon die günstigste Art Strom zu erzeugen. Zukünftig werden sich Photovoltaikanlagen vor allem über den Eigenverbrauch rechnen. Realisieren wird der Verein diese entweder als klassische Bürgersonnenkraftwerke mit einem Stromliefervertrag mit dem Gebäudenutzer, oder besser noch über ein Pachtmodell, in dem er die Gebäudenutzer zu „Prosumern“ macht, die sich selber kostengünstig und klimaneutral mit Sonnenstrom beliefern.
Wie solche Modelle durch weitsichtige Politik noch attraktiver gemacht werden können, zeigen uns zurzeit unsere französischen Nachbarn. Diese haben die Steuer auf eigengenutzten Strom abgeschafft und damit ideale Bedingungen für die solare Energiegewinnung geschaffen.

Viele Akteure in der Branche fordern vehement die Abschaffung des 52-Gigawatt-Deckels. Auch der Verein würde sich ein Erweiterung des Deckels wünschen. Allerdings wäre es viel sinnvoller, den Strommarkt endlich fair zu gestalten und jede erzeugte Kilowattstunde mit dem echten Entstehungspreis auszuzeichnen. Denn sobald Kohle- und Atomstrom ihre jährlichen Subventionen von über 46 Milliarden Euro verlieren und ehrlich bepreist werden, ist die Photovoltaik nicht mehr zu schlagen.

Der große Vorteil des Eigenverbrauchs ist, dass der gelieferte Strom an die allgemeinen Strompreissteigungen angepasst werden kann. Somit sind die Renditeerwartung deutlich höher.

Zielsetzung Eigenverbrauch! Photovoltaik muss sich zukünftig durch den Eigenverbrauch bezahlt machen.