Christian Quast vom Verein hat an der Online-Mitgliederversammlung teilgenommen. Wir immer bei solchen Anlässen, gab es viel zu berichten und abzustimmen. Doch zunächst zog Malte Zieher, Geschäftsführer des in Berlin ansässigen Vereins, ein positives Resümee der vergangenen Jahre. Besonders hob er hervor, dass es dem BBEn mit Hilfe seines ausgezeichneten Netzwerkes schon vor Jahren gelungen sei, Einfluss auf die Europäische Gesetzgebung zu nehmen.
So konnte Ende 2016 im sogenannten „Winterpaket“ der Europäischen Union das Recht für jedermann/frau verankert werden, sich selbst und andere diskriminierungsfrei mit erneuerbaren Energien zu versorgen und jedem das sog. „Energy Sharing“ zu ermöglichen. Die Richtlinien des Winterpakets müssen jetzt in allen EU-Mitgliedsländern in nationales Recht umgesetzt werden. Hier passt der BBEn auf, dass auch alles wirklich im Sinne der EU passiert. Sich weigernde nationale Ministerien mit ständigen „Beschwerden“ bei der Kommission unter Druck zu setzen, gehört da zum Alltag.
Doch auch intern gibt es viel zu tun. Die Geschäftsstelle des BBEn erfreut sich ständigen Zuwachses, auch finanziell ist der BBEn dank der vielen erfolgreich akquirierten Fördermittel gut aufgestellt. Hinsichtlich der Vereinsstruktur sieht der Vorstand jedoch Handlungsbedarf. Eine deutliche Ausweitung der Mitgliederschaft erhofft er sich dadurch, dass auch Privatpersonen Vollmitglieder werden können. Bisher war dies nur juristischen Personen wie Vereinen oder Unternehmen möglich. Alle darauf bezogenen Satzungsänderungen wurden mit großer Mehrheit angenommen.
Schon seit vielen Jahren ist die Sonneninitiative Mitglied beim BBEn. Der BBEn ist eine bundesweite Dachvereinigung von bürgernahen Unternehmen, Vereinen oder Genossenschaften mit dem Ziel, die Energieversorgung des Landes deutlich mehr als bisher in die Hände von Bürgerinnen und Bürgern zu legen.
Bürgerenergie bietet riesige Potentiale, verhindert Widerstände und legt die kritische Energieversorgung in die Hände verantwortungsvoller Menschen. Genau dies weiß die Sonneninitiative schon lange. Doch ohne Lobbyarbeit in Brüssel und Berlin, die dafür sorgt, dass sinnvolle rechtliche Rahmenbedingungen überhaupt erst entstehen können, geht das nicht. Ein wichtiger Grund, das BBEn zu fördern.
