35 Jahre Dauerdienst und noch kein bisschen müde

Schweiz. In der Nähe von Lugano wird die erste europäische Photovoltaikanlage dieses Jahr stolze 35 Jahre alt. Dennoch erbringt sie weiterhin gute Sonnenerträge, wie Mauro Cauccivio von der Fachhochschule Südschweiz im Interview mit swissinfo.ch berichtet.

 

Der Verein gibt bei der erwarteten Lebensdauer seiner Bürgersonnenkraftwerke stets 30 bis 40 Jahren an. Dass er mit dieser Prognose nicht übertreibt bestätigt nun die aktuelle Meldung aus der Schweiz. So bringen ganze drei Fünftel der Module der 35 Jahre alten Photovoltaikanlage heute noch 80 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung und fast ein Zehntel ist heute noch als neuwertig zu betrachten.
Hauptgrund für die Degradation ist laut Cauccivio das Eindringen von Feuchtigkeit. Dies wurden durch einen zu geringen Abstand zwischen dem Panelrand und den Solarzellen ausgelöst. Moderne Module haben dieses Problem nicht mehr und so können alle Freund*innen der solaren Energiegewinnung davon auszugehen, dass heutige Photovoltaikanlagen den jahrzehntelangen Umwelteinflüssen noch besser widerstehen können. Dies deckt sich ebenfalls mit den Erfahrungen des Vereins. So ist auch bei seiner ältesten Anlage (aus dem Jahr 2004) ein Leistungsverlust bisher nicht messbar.
Die von manchen Kritikern aufgestellte Behauptung, Photovoltaikanlagen würden sich durch ihre geringe Lebensdauer nie energetisch amortisieren, kann hier wieder einmal eindrucksvoll widerlegt werden.

Die älteste Anlage des Vereins befindet sich in Wohratal-Halsdorf und bringt auch heute noch genauso gute Erträge wie im Anschlussjahr 2004.

Auch nach 15 Jahren liefern die Module der Mittelpunktschule Halsdorf tolle Sonnenerträge.