Wieder Strompreissteigerung trotz billigem Strom

Der Ausbau der erneuerbaren Energien geht voran und müsste eigentlich zu günstigerem Strom führen.

Wie in den letzten Wochen bekannt wurde sind die großen Energieversorger wieder dabei die Strompreise zu erhöhen. Und das, obwohl die EEG-Vergütung konstant blieb und die erneuerbaren Energien wieder eine Senkung der Börsenstrompreise ermöglicht haben. Doch das kennen wir ja aus den letzten Jahren: Die Erneuerbaren senken den Preis des an der Strombörse gehandelten Stroms, doch der normale Verbraucher profitiert davon nicht, ganz im Gegenteil.

Jahr für Jahr das Gleiche, obwohl immer mehr Erneuerbare hinzukommen. Im Jahr 2016 deckte Photovoltaik mit einer geschätzten Stromerzeugung von 38,3 Terawattstunden ca. 7,4% des  Netto-Stromverbrauchs in Deutschland. Alle erneuerbaren Energien kamen zusammen auf ca. 37%. Bezogen auf den Brutto-Stromverbrauch Deutschlands liegen die Anteile bei ca. 6,5% für Photovoltaik und ca. 32,3% für alle Erneuerbaren (Quelle: BMWi).

An sonnigen Werktagen kann Solarstrom zeitweise bis zu 35%, an Sonn- und Feiertagen bis zu 50% unseres momentanen Stromverbrauchs abdecken. Ende 2016 waren in Deutschland PV-Module mit einer Nennleistung von 41 GW installiert, verteilt auf 1,5 Mio. Anlagen.

Der von der Regierung anvisierte Ausbau von Solarstrom um 2,5 Gigawatt wurde bei weitem nicht erreicht, was auf die verfehlte Energiepolitik der letzten Jahre zurückzuführen ist. Dennoch ist der Trend ungebrochen, dass sich private Bürger für die dezentrale Energiewende engagieren.

Wie die Erneuerbaren seit 2010 gezielt zum Sündenbock der Strompreissteigerungen gemacht wurden, sehen Sie >>hier.