Unklarheit beim Mieterstrom

Das Angebot für Bürger sauberen Solarstrom direkt von ihrem Vermieter beziehen zu können, stößt auf großen Zuspruch. Das weiß der Verein, der derartige Projekte für Mietwohnungen plant, aus eigener Erfahrung.

Doch solare Mieterstromangebote werden bislang - anders als z. B. selbst genutzter Solarstrom im Eigenheim - mit der vollen EEG-Umlage von derzeit fast 7 Cent belastet, was sie weitgehend unattraktiv macht. Dies wurde von Vertretern der Bundesländer, von Mieter- und Verbraucherschützern sowie der Wohnungswirtschaft in der Vergangenheit wiederholt kritisiert.

Auch Stadtwerke und die Solarwirtschaft fordern einen Abbau dieser Investitionsbremse oder zur Kompensation dieser Belastung alternativ eine Mieterstrom-Förderung analog der Kraftwärmekopplung.

Die Bundesregierung hat zwar angekündigt die Mieterstrom-Regelung zu ändern, doch bleibt sie die Antwort schuldig, wie diese gesetzliche Änderung aussehen soll. Diese Unklarheit stiftet Verwirrung bei möglichen Investoren und führt zum Abbruch geplanter Projekte.

Die Vermutung liegt nahe, dass wieder einmal die Lobbyisten der großen Energiekonzerne alles geben, um die Energiewende an dieser Stelle auszubremsen. Bleibt zu hoffen, dass noch im Wahljahr 2017 endlich Klarheit geschaffen wird, um mehr Solarstrom in die Innenstädte bringen zu können.

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Mit der Mieterstrom-Förderung könnten Mieter und Vermieter vom sauberen Solarstrom profitieren.