Die Größe aller Dachflächen des Landes Hessen beträgt etwa sechshunderttausend Quadratmeter. Darauf könnten fünfundzwanzig Megawatt Photovoltaik installiert werden. Dies Ergab die Antwort der hessischen Umweltministerin Priska Hinz auf eine Anfrage der Abgeordneten Marjana Schott der Fraktion DIE LINKEN. Installiert sind bisher 0,27 Megawatt.
Die riesigen Flächen von Universitäten, Landesregierung, Justiz- oder Forstbehörden könnten nach Berechnungen des Vereins jährlich bis zu zwanzigtausend Tonnen CO2 einsparen und den Strom für eine Kleinstadt, wie z.B. Biblis im Kreis Bergstraße, komplett aus der Sonne erzeugen. Über die Lebensdauer der Photovoltaikanlagen kämen so über eine halbe Millionen Tonnen CO2-Einsparung zusammen.
Über dreißig Millionen Euro wären nötig, um das Potential auszuschöpfen. So viel Geld würde wohl ein ordentliches Loch in den Landeshaushalt reißen. Aber es gäbe eine elegante Möglichkeit, die dem Land sogar zusätzliches Geld in die Kassen spülen würde: Das Land könnte die Dachflächen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stellen, damit diese die Flächen mit Photovoltaikanlagen belegen.
Die Sonneninitiative würde sich freuen, für Bürgerinnen und Bürger Mietverträge über die Dachflächen mit dem Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) abzuschließen und dort Bürgersonnenkraftwerke zu errichten. Das hat schon über zweihundert Mal mit Dächern von Kreisen, Städten und Gemeinden prima funktioniert. Eine Win-Win-Win-Situation für das Land, seine Bürgerinnen und Bürger und das Klima. So würde das Land seinen Bewohnern zusätzlich zum tollen Solarkataster auch als Vorbild dienen. Ein wichtiger Baustein für den Integrierten Klimaschutzplan Hessen 2025.
